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Entwickler und Designer profitieren vom Open Device Lab
Kooperation der Hochschule Augsburg mit der Agentur TEAM23: Studierende können kostenfrei Anwendungstests durchführen
Fabian Ziegler hat von 2004 bis 2008 an der Hochschule Augsburg Multimedia auf Diplom studiert. Das Wichtigste war für ihn der starke Praxisbezug und die Arbeit an verschiedenen Projekten: „Man lernt im Studium sehr gut, mit Problemen umzugehen und sich vieles selbst anzueignen. Bei mir ging es um Programmierung und Gestaltung. Und ich konnte mir da meine eigenen Schwerpunkte setzen.“ Der ehemalige Student hegt immer noch eine enge Verbindung zu seiner Hochschule und zu seinem ehemaligen Dozenten, Professor Wolfgang Kowarschick von der Fakultät für Informatik. Unter anderem bringt Ziegler heute selbst als Lehrbeauftragter die Studierenden im Seminar „Web-Technologien“ auf den aktuellsten Stand aus der Praxis. Kowarschick ist sehr froh darüber: „Was ich vor einem Jahr über Multimediaprogrammierung erzählt habe, kann ich getrost in die Tonne treten, weil sich alles so schnell dreht. Deswegen ist es wichtig und interessant zu erfahren: Was braucht die Praxis, welche Anforderungen stellen sich aktuell?“
Jedes Gerät, jedes Betriebssystem hat seine Macken
Ziegler und Kowarschick sind auch für die neueste Kooperation zwischen der Hochschule und TEAM23 verantwortlich: Das „Open Device Lab“. Studierende der Hochschule können dabei ihre eigenen Anwendungsentwicklungen kostenlos auf verschiedenen mobilen Geräten testen. Je nach Hersteller, Betriebssystem oder Browser – viele Varianten sind möglich. Insgesamt verfügt die Agentur derzeit über circa 60 Geräte. Bei der Frage nach dem Gerät, das die größten Probleme bei der Webentwicklung macht, sagt David Danier, ebenfalls Geschäftsführer bei TEAM23: „Die Windows-Phones“, und lacht dabei, „aber die sind nicht so relevant. Eigentlich hat jedes Gerät und jedes Betriebssystem so seine Macken und wir müssen schauen, wie wir damit zurechtkommen. Und es gibt eine Menge Herausforderungen: Die Vielzahl der Geräte, veraltete Betriebssysteme, verschiedene Browserversionen, unterschiedliche Auflösungen und Anzeigeflächen.“ Kowarschick ergänzt: „Früher konnte man einfach alles in Pixel programmieren, weil es keine großen Unterschiede bei den Auflösungen gab, aber das ist schon lang vorbei. Ein Bekannter sagte mal zu mir: 'Software verrottet'. Und das stimmt. Wenn man nicht die ganze Zeit dranbleibt und weiterentwickelt, dann verrottet sie wirklich. Die Welt drumherum dreht sich weiter und die Software passt in diese Welt dann nicht mehr rein.“ Da könne ein Open Device Lab durchaus goldwert sein, zumal es im Glaspalast Augsburg auch noch zu den besten der Welt zählt, wie kürzlich das Smashing Magazine auf seiner Website bekannt gegeben hat.
„Augsburg ist eine Design-Stadt“ – Netzwerke sind wichtig
Kowarschick und sein Professur-Kollege Daniel Rothaug, Dekan der Fakultät für Gestaltung, freuen sich über die Kooperation und die Möglichkeit für ihre Studierenden, ihre Projekte kostenlos an so vielen Geräten testen zu können. Rothaug: „Für unsere Studenten ist es wichtig ihre eigenen Entwicklungen real an verschiedenen Geräten zu testen. Das lässt sich leider auch nicht simulieren. Aber mit dieser Kooperation können wir das jetzt anbieten.“ Großen Wert legen Rothaug und Kowarschick vor allem auf das gut funktionierende Netzwerk: „Augsburg ist eine Design-Stadt, es gibt eine Menge Designfirmen und viele unserer ehemaligen Studenten sind im Medienbereich aktiv. Die Beziehungen zu ihnen und enge Kooperationen sind uns sehr wichtig.“ Fabian Ziegler, der das Open Device Lab auch weiterhin offenhalten möchte, pflichtet ihm bei: „Die Hochschule ist ein wichtiger Antriebsmotor für die Region. Dort werden Fachkräfte ausgebildet, die wir brauchen. Deswegen wollen wir die Hochschule unterstützen.“