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Feierlicher Auftakt
Hochschule Augsburg startet Bachelorstudiengang Soziale Arbeit
Neben den Bachelor- und Masterstudiengängen in Technik, Wirtschaft und Gestaltung bietet die Hochschule Augsburg mit dem neuen Bachelorstudiengang erstmals auch ein Studium im Bereich Soziales an. Prof. Rohrmair sagt: „Dies markiert einen Meilenstein in der Entwicklung der Hochschule Augsburg. Vor 20 Jahren gab es erstmals die Idee zu diesem Studiengang. Über die vergangenen drei Jahre hinweg haben wir fast täglich für seine Umsetzung gekämpft.“ Mehr als 50 unterstützende Organisationen und Einrichtungen aus dem sozialen Bereich in der Region Bayerisch-Schwaben haben sich für den Studiengang Soziale Arbeit in Augsburg eingesetzt. Sie haben einen Mangel an ausgebildeten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern bestätigt und standen der Hochschule mit Rat und Tat bei der Einrichtung des neuen Angebots zur Seite.
Hoher Personalbedarf in der Region Schwaben
Martina Kobriger, Geschäftsführerin beim Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. Augsburg, erklärte in ihrer Festrede: „Wir haben einen immensen Bedarf an Fachkräften in der sozialen Arbeit.“ Es gebe in einer zunehmend komplizierter werdenden Welt immer mehr Bereiche, in denen Menschen hochgradig überfordert sind und in den unterschiedlichsten Belangen Unterstützung von Sozialarbeitern benötigen – etwa beim Ausfüllen von staatlichen Anträgen, bei der Bewältigung von Konflikten in der Familie oder bei der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten für pflegebedürftige Menschen. Angesichts dieser Tatsachen plädierte Kobriger bereits jetzt für eine spürbare zahlenmäßige Ausweitung des Studiengangs Soziale Arbeit auf lange Sicht hin, denn 33 Studierende seien „nur ein Tropfen auf den heißen Stein“ angesichts des großen Personalbedarfs allein in der Region Schwaben.
Gerade auf die lokale Situation vor Ort möchten die Verantwortlichen des Studiengangs Soziale Arbeit im Sinne größtmöglicher Praxisnähe auch inhaltlich eingehen. Studiengangsleiter Prof. László Kovács begrüßte anlässlich der Auftaktveranstaltung zwei neue Kollegen: Tanja Kleibl, Professorin für wissenschaftliche Grundlagen der Sozialen Arbeit, und Martin Stummbaum, Professor für Methoden der Sozialen Arbeit. Gemeinsam wollen sie mit den Studierenden in den kommenden Wochen gleich zu Beginn praktisch werden und in einem Seminar „Geschichte und Grundlagen der Sozialen Arbeit“ das Feld nicht nur in einem globalen Kontext diskutieren, sondern auch lokal. „Die Studierenden werden sich mit regionalen Kooperationspartnern treffen und sich die Geschichten der Einrichtungen erzählen lassen“, erklärt Kovács. Es sollen Zusammenhänge ausgearbeitet, Ähnlichkeiten gefunden und gemeinsame Motoren der Entwicklung der Sozialen Arbeit identifiziert werden. Martina Kobriger erklärte: „Wir Träger freuen uns schon darauf, die Studierenden und die Professoren hinter unsere Kulissen schauen zu lassen und mit ihnen in den fachlichen Diskurs zu treten.“