Public Climate School

Leider müssen wir den Vortrag aufgrund von Krankheit absagen. Wir wünschen den Referentinnen gute Besserung und hoffen den Vortrag bei der nächsten PCS wieder ins Programm nehmen zu können.

Montag, 7. November, 12.30 Uhr, Raum W1.05, Gebäude W, Campus am Roten Tor:

„Eine Stadt macht’s vor. Nachhaltigkeit in Augsburg“ mit Dr. Franziska Sperling und Alexandra Kornacher (Nachhaltigkeit, HSA_transfer)

Augsburg hat sich seit 1997 Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. In der Praxis sieht das so aus: Augsburgerinnen und Augsburger engagieren sich in den „Agendaforen“ des Augsburger Nachhaltigkeitsprozesses für eine zukunftsfähige Entwicklung ihrer Stadt. Dabei arbeiten sie immer auf einer gemeinsamen Grundlage – den Augsburger Zukunftsleitlinien. In dem Vortrag wird die Arbeit der Agendaforen dargestellt und wesentliche Elemente des Augsburger Nachhaltigkeitsprozesses interaktiv beleuchtet.

Montag, 7. November, 14.00 Uhr, Raum E3.06, Gebäude E, Campus am Brunnenlech:

„Klimawandel aus thermodynamischer Sicht“ mit Prof. Dr. Stefan Murza (Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik)

Wer den Klimawandel verstehen möchte, kommt an der Thermodynamik nicht vorbei. Doch keine Angst, denn diese lässt sich auch ganz einfach erklären, denn Wärme und Bewegung sind es, welche die Thermodynamik ausmachen. Und so lässt sich auch beschreiben, ob es sich um kurzzeitige Wetteranomalien oder doch um den antropogenen, also menschgemachten, Klimawandel handelt. Wie sich die steigenden Treibhausgasemissionen auf unser Klima auswirken, wird anschaulich erklärt.

Montag, 7. November, 17.15 Uhr, Raum H1.22 (Ferchau Hörsaal), Gebäude H, Campus am Brunnenlech:

„Wann haben wir die Erde aufgefressen?“ mit Prof. Dr. Wolfgang Rommel (Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik)

Vor jetzt 50 Jahren hat der Club of Rome die „Grenzen des Wachstums“ publiziert. Spätestens seit diesem Zeitpunkt wissen wir Bescheid: Unser Ressourcenverbrauch nimmt mit steigender Weltbevölkerung und steigendem materiellem Wohlstand immer mehr zu. In menschlichen Zeitaltern gedacht, ist die Erde aber ein (fast) geschlossenes System, das kein grenzenloses materielles Wachstum und damit auch keine endlose Steigerung des Wohlstandes zulässt. Zudem ist dieser Wohlstand auf der Welt historisch bedingt äußerst ungleich verteilt. Bei der Emission von Treibhausgasen aus der Nutzung fossiler Ressourcen sind bereits Grenzen überschritten. Was bedeutet das für uns und was können wir tun, um diese Entwicklung zu stoppen, um nicht an existenzielle Grenzen zu stoßen?

Dienstag, 8. November, 8.45 Uhr,  Raum W1.01, Gebäude W, Campus am Roten Tor:

„Sorgenkind Verkehrssektor – (Wie) können hier die Emissionsziele erreicht werden“ mit Prof. Dr. Michael Krupp (Fakultät für Wirtschaft)
Die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor lagen 2019 bei 164 Mio. Tonne CO₂ und sind damit seit 1990 unverändert hoch. Damit ist dieser Sektor der einzige, in dem faktisch keine Emissionsreduktion gelungen ist. Gleichzeitig konnte über neue Fahrzeugtechnik erhebliche CO₂ Einsparung pro LKW erzielt werden. Wie passt das zusammen? Und können – mit Fokus auf dem Güterverkehr – die Klimaziele im Bereich Verkehr überhaupt noch erreicht werden?

Dienstag, 8. November, 12:30 Uhr,  Raum W1.19, Gebäude W, Campus am Roten Tor:

„Gerechtigkeit und natürliche Ressourcen“ mit Prof. Dr. László Kovács (Fakultät für Geistes- und Naturwissenschaften)

Grundthese: Natürliche Ressourcen sind begrenzt und müssen gerecht verteilt werden. In diesem Vortrag geht es nicht um Erdöl oder Gas, sondern um die Kapazität der Erde, Emissionen zu absorbieren. Diese natürliche Ressource wird derzeit intensiv in Anspruch genommen.

Meine Frage ist: wie können wir diese Ressource global gerecht verteilen. Ich werde auf Argumente eingehen und zeigen, welche Vor- und Nachteile sie haben.

Meine Schlussfolgerung: Seit der Verfassung der moralisch orientierenden Abkommen in den 1990er Jahren hat sich die Situation stark geändert, sodass unsere moralischen Maßstäbe auch geändert werden müssen.

Dienstag, 8. November, 17.15 Uhr, Raum H1.22 (Ferchau Hörsaal), Gebäude H, Campus am Brunnenlech:

„Fast Fashion – wirtschaftlich ein Erfolg, sozial und umweltpolitisch eine Katastrophe“ mit Prof. Dr. Sabine Joeris (Fakultät für Wirtschaft)

Was ist Fast Fashion, wie hat sich dieses Geschäftsmodell entwickelt und warum ist es so erfolgreich? Was sind die Auswirkungen von Fast Fashion auf die Sustainable Development Goals der UN? Was können wir tun, um diese negativen Auswirkungen von Fast Fashion zu reduzieren.

Mittwoch, 9. November 2022, 12.30 Uhr, Raum W 1.06, Gebäude W, Campus am Roten Tor:

„KI trifft Nachhaltigkeit am Beispiel Recycling Atelier“ mit Prof. Dr. Nadine Warkotsch (Fakultät für angewandte Geistes- und Naturwissenschaften)
Nur ein Prozent der Textilien weltweit wird recycelt. Damit will man sich an der Hochschule Augsburg und am Institut für Textiltechnik Augsburg (ITA Augsburg) nicht abfinden. Gemeinsam wurde deshalb im Juni 2022 das Recycling Atelier eröffnet. Dort arbeiten Forscher:innen an Lösungen, mit deren Hilfe Kleidung unendlich häufig recycelt werden kann. Im Vortrag geht es darum, wo dafür künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz kommt und welche Perspektiven sich daraus für den Umgang der Gesellschaft mit Kleidung ergeben.

Mittwoch, 9. November 2022, 14.00 Uhr, Raum E3.06, Gebäude E, Campus am Brunnenlech:

„Klimaneutrale Stadtentwicklung“ mit Prof. Dr. Stefan Fina (Fakultät für Architektur und Bauwesen)

Der Vortrag setzt sich anhand ausgewählter Beispiele kritisch mit dem Status Quo und den Perspektiven von Städten und Regionen in der Klimaanpassung auseinander. Im Fokus stehen strategische Stadtentwicklungskonzepte und Innovationen, die potenzielle CO₂-Senken und städtebauliche Ressourceneffizienz für die Klimabilanz einer Stadt in Wert setzen. Der Maßstab der Betrachtung reicht dabei vom Quartier bis zur Stadtregion, in der Verlagerungseffekte von Energieverbräuchen und die sozial gerechte Ausgestaltung von Anpassungsmaßnahmen in den Blick zu nehmen sind. Dabei werden Planungsanforderungen für Kompensation und Ausgleich baulicher Maßnahmen thematisiert und im Hinblick auf gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen für eine klimaneutrale Zukunft diskutiert.

Donnerstag, 10. November 2022, 12.30 Uhr, Raum W1.03, Gebäude W, Campus am Roten Tor:

 „Warum eine moralische Revolution notwendig ist, um die meist ,technischen‘ Lösungen zum Erfolg zu tragen“ mit Prof. Dr. Florian Hörmann (Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik)

Für die Bewältigung der Jahrhundertaufgaben wie Artensterben oder Klimakatastrophe kristallisiert sich zunehmend als wesentlicher Antrieb für ein anderes Wirtschaften das Potential der Suffizienz heraus. Der Vortrag schlägt den Bogen von unseren bisherigen Lösungsansätzen über die Digitalisierung bis hin zur Notwendigkeit einer moralischen Revolution und zeigt anhand eines adaptierten Kreislaufmodells einen konkreten Lösungsraum auf.

Donnerstag, 10. November 2022, 17.15 Uhr, Raum H1.22 (Ferchau Hörsaal), Gebäude H, Campus am Brunnenlech:

„CO₂-Abscheidung aus der Atmosphäre: Problemlösung oder Freibrief?“ mit Prof. Dr. Thomas Osterland (Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik)

Allein die Reduktion in den nächsten Jahrzehnten der Treibhausgasreduktionen auf nahe Null wird nicht ausreichen, um das „1,5°C-Ziel“ zu erreichen. Eine Strategie ist daher, Treibhausgase wie CO₂ der Atmosphäre zu entziehen. Hierfür gibt es neben biologischen Optionen wie Aufforstung auch chemische Prozesse. Der Beitrag beleuchtet den aktuellen Forschungs- und Entwicklungsstand von CO₂-Abscheidung und -Speicherung als Negativemissionstechnologien. Weiterhin werden nichttechnische Folgeeffekte beleuchtet, um Potenziale und Grenzen des Technologieansatzes aufzuzeigen.