Flexiber Unterrichtsraum im Modulbau der Technischen Hochschule Augsburg
19.10.2023

Dass nachhaltiges Bauen in Hochgeschwindigkeit gelingen kann, dafür steht der neue Modulbau der Technischen Hochschule Augsburg (THA). Dieser wurde unter Leitung des Staatlichen Bauamts Augsburg ressourcenschonend aus Holz und zugleich flächensparend über einem Parkplatz errichtet. Nach nur vier Monaten Bauzeit war im April 2023 bereits Richtfest und zum Start des Wintersemesters nimmt die Technische Hochschule Augsburg die neuen Räumlichkeiten nun in Betrieb.

 

Rund 5,5 Millionen Euro investiert der Freistaat Bayern in den modernen, zweistöckigen Gebäudekomplex, einen nachhaltigen Modulbau aus Holz. Die Gelder stammen aus der Innovationsoffensive „Hightech Agenda Bayern“ (HTA). Das neue Gebäude auf dem Campus am Brunnenlech bietet Wissenschaftler:innen der Fakultät für Angewandte Geistes- und Naturwissenschaften sowie dem Zentrum für Sprachen und interkulturelle Kommunikation auf 1.000 Quadratmetern moderne Büro- und Lehrräume.

Wissenschaftsminister Markus Blume betont anlässlich der Inbetriebnahme: „Kluge Konstruktion für kluge Köpfe: Der neue Augsburger Modulbau verknüpft nachhaltige Architektur mit besten Lehr- und Forschungsbedingungen – und das in Rekord-Bauzeit. Mit der Hightech Agenda investieren wir in Köpfe, Themen und auch Infrastruktur – sie ist ein echter Baubeschleuniger für unsere Hochschulen. Mit der HTA bauen wir AUF und FÜR die Wissenschaft.“

„Durch den Neubau erhalten Studierende und Lehrende mehr Platz und ideale Bedingungen für hervorragende Forschung und Lehre“, freut sich Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der Technischen Hochschule Augsburg. Die Technische Hochschule Augsburg habe nun Gelegenheit, Forschungsbereiche auf dem Campus räumlich neu zu strukturieren und zu gliedern, um bestmögliche Lehr- und Forschungsbedingungen zu erreichen.

Nachhaltige Architektur, innovatives Konzept
Eine nachhaltige Bauweise steht im Vordergrund des Modulbaus: Die Außenfassade des zweistöckigen Baus besteht aus hinterlüfteten Schalungen aus Lärchenholz. Die Photovoltaik-Module auf dem Dach versorgen das Gebäude mit regenerativer Energie und erzeugen künftig 8.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr.

Um die Flächenversiegelung auf ein Minimum zu reduzieren, wurde der zweigeschossige Neubau durch das Staatliche Bauamt Augsburg als aufgeständertes Bauwerk geplant und auf dem Parkplatz der Hochschule errichtet. Das Konzept dabei: Unten parken, oben studieren. Das Fundament und die Stützen im Erdgeschoss sowie die Erschließung des Gebäudes sind aus Stahlbeton. Die oberen zwei Geschosse bestehen komplett aus Holzfertigteilen.

„Nachwachsendes Baumaterial und keine zusätzlichen Flächen versiegelt – die Technische Hochschule Augsburg hat mit dem Modulbau ein Paradebeispiel wie modernes und ressourcenschonendes Bauen geht“, sagt Prof. Dr. Elisabeth Krön, Vizepräsidentin für Transfer und Infrastruktur, die das Bauvorhaben für die THA federführend betreute.

Bauen in Hochgeschwindigkeit
Der Amtsleiter des Staatlichen Bauamts Augsburg Uwe Fritsch freut sich, dass die Bauzeit durch die Vergabe der Hochbauarbeiten im Herbst vergangenen Jahres an einen Totalunternehmer erheblich verkürzt werden konnte. Im Dezember haben die Erdbauarbeiten für den Modulbau begonnen. Die erforderlichen Grundleitungen wurden gelegt. Im November wurde eine tischartige Stahlbetonkonstruktion erstellt und im März 2023 konnten die vorgefertigten Gebäudeteile des Modulbaus platziert werden. Im April 2023 wurde das Richtfest mit Bayerns Bauminister Christian Bernreiter und Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume gefeiert. Der Terminplan wurde eingehalten und das Gebäude fristgerecht fertiggestellt: Zum Ende des Sommersemesters 2023 war es bezugsfertig. Mit Beginn des Wintersemesters 2023/2024 werden nun die Büro-, Besprechungs- und Seminarräume durch die Lehrenden und Studierenden genutzt. So gibt es flexible Arbeitsplätze sowie drei neue Unterrichtsräume, in denen moderne didaktische Lehrkonzepte umgesetzt werden.

 
Luftaufnahme vom Modulbau.
Foto: Matthias Leo/THA