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Formula Student Electric-Team der Technischen Hochschule Augsburg rollt Rennwagen neu aus

Mit Roko 2.0 geht StarkStrom Augsburg in der Rennsaison 2024 an den Start

 
Fotos: Tim Schickewitz
11.07.2024

Im Juni fand der Rollout des Formula Student Teams StarkStrom Augsburg im Sigma Technopark in Augsburg statt. Dabei enthüllte der Verein seinen neuen Elektro-Rennwagen Roko 2.0 vor zahlreichen Gästen. Anwesend waren Sponsorenvertreterinnen und -vertreter, Medienvertreterinnen und -vertreter sowie Vereinsangehörige und andere Interessierte. Das Fahrzeug ist benannt nach der Figur „Roter Kobold“ aus der Augsburger Puppenkiste und baut auf der Basis des letztjährigen Fahrzeugmodells auf. Nach der Begrüßung durch Vorstand Felix Golatofski übernahm die Vertreterin des Hauptsponsors TUXEDO Computers, Annika Litzel, das Wort. „Wir freuen uns, dass wir seit zwei Jahren so eine schöne Kooperation und eine so bereichernde Zusammenarbeit haben“, erklärte sie.

 

Es folgte eine Rede des Präsidenten der Technischen Hochschule Augsburg (THA), Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair, in der er die Vorteile der Partnerschaft zwischen Hochschule und Verein hervorhob und die repräsentative Funktion des Vereins für die Technische Hochschule betonte. „Ich bin ein riesen Fan von euch, vielen Dank für euren Einsatz“, so Rohrmair.

Im Diskurs mit Mitgliedern erzählten danach Professoren der Technischen Hochschule Augsburg, die im Rahmen der Zusammenarbeit bei StarkStrom involviert sind, von ihren Erfahrungen und den Fortschritten, die der Verein während ihrer Teilhabe gemacht hat.

Prof. Dr. Gundolf Kiefer, Fachstudienberater der Technischen Informatik an der THA, machte drei Dimensionen aus, die für ihn die Erfolge der vergangenen Saison ausmachten. Erstens: „Viele, jeder für sich, hoch engagierte Persönlichkeiten, die sich auch reinboxen in Themen, weil Driverless ist nicht einfach.“ Zweitens nannte er die kooperative Arbeitsweise des Teams. „Die Zusammenarbeit im Team über alle Disziplinen hinweg – Software, Electrics und Mechanik – es muss alles funktionieren, man muss alles verstehen, es gehört alles irgendwie zusammen.“ Außerdem sei die Tradierung von Wissen über die Jahre hinweg im Verein entscheidend, so Kiefer. Er hob die den Zusammenhalt über die Zeit hervor: „Sie haben über die Jahre hinweg Kompetenzen aufgebaut und die auch immer wieder erfolgreich von Generation zu Generation weitergegeben.“

 
Prof. Dr. Dr. h. c. Gordon Thomas Rohrmair
Annika Litzel
 

Prof. Dr.-Ing. Carsten Markgraf von der Fakultät für Elektrotechnik der THA sprach die Krisenresilienz des Teams über die Jahre an: „Das Wichtigste ist, verbunden natürlich auch mit dem Thema Wissenstransfer, ständige Weitergabe an die nächste Generation, da kommt es auch immer wieder zu Situationen, wo so eine Art Krise entsteht, wo man auch im Team denkt, man kommt nicht mehr weiter.“ Doch StarkStrom habe diese Zeiten stets gemeistert und sei gestärkt aus ihnen hervorgegangen. „Die Erfahrung hat gezeigt im Laufe der Jahre, dass es immer wieder funktioniert hat und ein ständiger Weiterentwicklungsprozess stattgefunden hat.“

Daniel Lengerer, der jahrelang sehr aktiv bei StarkStrom Augsburg mitgewirkt hatte und als Faculty Advisor der Fakultät für Elektrotechnik weiterhin dem Team zur Seite steht, erklärte anschließend eine der wichtigsten technischen Neuerungen am Fahrzeug, die neuen Motoren: „Der Fischermotor ist leistungsstärker, er hat mehr Spitzenmoment, wir können mehr Beschleunigung herausholen und durch die Gestaltungsfreiheit können wir ihn besser integrieren.“

Allerdings seien damit auch Herausforderungen verbunden. „Man muss den Radträger anpassen, man muss das Getriebe anpassen, dann muss man noch die Felge anpassen und wenn man so weit ist, kann man auch gleich noch den Reifen wechseln.“ Damit werde ein riesiger Eingriff in das Gesamtsystem vorgenommen.

Prof. Dr.-Ing. Rainer Wieler, von der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik der THA, nannte weitere technische Details: „Wir sind von einem eineinhalbstufigen Planetengetriebe auf ein einstufiges runter, das bedeutet im Klartext: kleiner und leichter.“ Er fasste zusammen: „Kleinere Räder, mehr Rekuperation, weniger stark bremsen wollen und vielleicht auch weniger bremsen können – ich denke mal, wir werden im Ganzen deutlich leistungsfähiger sein“, resümierte er. Gleichzeitig befände sich das Team in einer Phase des technischen Umbruchs: „Im Augenblick ist nichts alt, es ist alles neu“, so Wieler.

Als nächstes gaben die Bereichsleiter im Verein nach einem Vorstellungsvideo ihrer Bereiche tiefere Einblicke in aktuelle Errungenschaften. Nach der Enthüllung des Autos folgte die Fahrzeugtaufe sowie ein Ausblick auf die kommenden Events. StarkStrom Augsburg wird diese Saison an den Wettbewerben in Tschechien, der Schweiz und Italien teilnehmen.

 
 
RoKo 2.0