Ching Chang Stop
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Triggerwarnung: In dem Buch werden rassistische Äußerungen, Vorurteile und Stereotype zitiert.
Das Buch „Ching Chang Stop“ beschreibt die persönlichen Erfahrungen mit anti-asiatischem Alltagsrassismus und dem Gefühl des Nicht-Dazugehörens der Autorin und Illustratorin des Buches, Dian Gohring. Dadurch ist das Buch sehr persönlich und authentisch. Dian Gohring adressiert ausdrücklich junge Menschen, die ähnliche Erfahrungen wie sie gemacht haben.
Der Text erzählt von Alltagssituationen, in denen sie beispielsweise durch vermeintliche Witze oder durch verschiedene Varianten des Othering verletzt wurde. Dian Gohring beschreibt, welche Gefühle das bei ihr ausgelöst hat – etwa Wut, Trauer und Selbstzweifel. Sie erklärt ihren Weg der Emanzipation, wie sie mit zunehmendem Alter mutiger wurde und Strategien gegen Rassismus entwickelt hat. Sie betont, dass dies ein schwieriger und langer Prozess ist. Sie teilt ihre Strategien mit ihren Leser*innen und will sie so Betroffene von Rassismus unterstützen. Sie schließt mit der motivierenden Botschaft: „Wir sind viele!!! Und du bist nicht allein!“
Die Autorin und Illustratorin bietet sich als positive Identifikationsfigur für Personen an, die (anti-asiatischen) Rassismus erfahren bzw. erfahren haben. Dadurch hat das Buch das Potential, Menschen zu empowern. Menschen, die nicht von Rassismus betroffen sind, können verstehen lernen, was vermeintliche Witze oder scheinbar unbedeutende Worte in Betroffenen auslösen können, wie sie abwertend und ausgrenzend wirken. Das Buch fördert kritische Reflexion, Solidarität und Achtung voreinander und ermutigt Menschen, gegen Ungerechtigkeiten vorzugehen. Durch die Darstellung konkreter Handlungsmöglichkeiten lernen betroffene Kinder, wie sie reagieren können. Aufgrund der Darstellung von Rassismus sollte die Lektüre gegebenenfalls gut begleitet oder erst ab einem gewissen Alter gelesen oder vorgelesen werden.