Coco Stolperbein

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Das Buch „Coco Stolperbein“ handelt vom Zusammenleben in einer Nachbarschaft. Frau Richtig und Herr Wichtig leben friedlich nebeneinander her in einem Haus. Sie hegt und pflegt ihren Graten, er sein Auto. Eines Tages wird das Dach ausgebaut und die Familie Stolperbein mit Tochter Coco zieht ein. Coco bringt die Ordnung von Frau Richtig und Herr Wichtig ziemlich durcheinander. Als Coco ihrer Kreativität freien Lauf lässt, malt sie das Haus und das Auto von Herrn Wichtig bunt an. Andere Menschen, die vorbeikommen, finden das bemalte Haus und das bemalte Auto jedoch sehr schön und loben Frau Richtig und Herrn Wichtig sehr dafür. Diese Wertschätzung führt dazu, dass die beiden sich mit Coco und ihrer Familie versöhnen.

Coco und ihre Mutter sind als Persons of Color, der Vater sowie Frau Richtig und Herr Wichtig sind weiß gezeichnet. So erzählt das Buch vom Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft mitsamt Konflikten und der Möglichkeit zur Versöhnung und zur gegenseitigen Akzeptanz. Coco ist die zentrale handelnde Person der Geschichte. Sie ist aktiv und trifft Entscheidungen. Sie kann als positive Identifikationsfigur für Kinder of Color fungieren. Ihr werden positive Eigenschaften wie Offenheit, Kreativität und Neugier zugeschrieben.

Allerdings arbeitet das Buch auch mit Klischees: Hier die ordnungs- und autoliebenden Einheimischen, dort die fremden chaotischen Neuankömmlinge. Fremdheit wird deutlich hervorgehoben, etwa, wenn Frau Richtig zur Familie schimpfend sagt: „Sie sind so… anders irgendwie! Es war so sauber ohne Sie!“ Immerhin – die Sympathie gilt der Familie.

Ebenfalls problematisch ist, dass Coco von den Nachbar*innen erst akzeptiert wird, nachdem die Nachbar*innen von ihr profitiert haben. So könnte der Eindruck entstehen, dass man sich Anerkennung erst verdienen muss. Der Sinneswandel der Nachbar*innen erfolgt überdies nicht aus ihnen selbst heraus, sondern vermittelt über Außenstehende.

 

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