Seitenpfad:

Hohe Ziele beim 1. Arbeitstreffen TTZ an der THA

Wasserstoffgekühlter Elektromotor aus Gersthofen

 
Prof. Dr.-Ing. André Baeten (rechts) erläutert wie die THA am TTZ Gersthofen starten wird. Daneben im Bild (v. l. n. r.): Sabrina Barm, Doktorandin an der THA, Michael Wörle, Erster Bürgermeister der Stadt Gersthofen, Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der THA, Digitalminister Dr. Fabian Mehring und Prof. Dr. Frank Danzinger, Vizepräsident für Technologie und Forschung. Bild: Stadt Gersthofen, Wera v. Witzleben
04.02.2025
Pressemitteilung der Stadt Gersthofen

 

Wie einst beim Dieselmotor: Erster wasserstoffgekühlter Elektromotor soll aus der Metropolregion Augsburg kommen!

Kick-Off mit Minister Mehring, Präsident Rohrmair und Bürgermeister Wörle: Neues Technologie-Transferzentrum in Gersthofen hat große Ziele

Das Technologietransferzentrum (TTZ) der Technischen Hochschule Augsburg nimmt Formen an. Bei einem Arbeitstreffen mit Digitalminister Dr. Fabian Mehring, Professor Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der Technischen Hochschule Augsburg (THA), und Michael Wörle, dem Ersten Bürgermeister der Stadt Gersthofen, wurden jetzt konkrete Ziele und Aufgabenstellungen besprochen. Außerdem gab es ein erstes Modell zu sehen, wie der Standort im MVV Gersthofen aussehen könnte.

 

Ziel des neuen TTZ sind digitale Innovationen im Leichtbau für wasserstoffbasierte Technologien. Zwei Doktorandinnen der THA stellten dazu die Ideen ihrer neuesten Projekte zum Thema Wasserstoff im E-Motor, beispielsweise für LKW, vor. Im künftigen TTZ in Gersthofen sollen im Bereich Leichtbau Wasserstofftanks entstehen, bei denen bis zu 20 Prozent Material eingespart wird. Dazu kommt ein besonderer Elektro-Motor mit einem innovativen Wasserstoff-Kühlsystem, das in Kombination mit einem Leichtbaugehäuse aus Faserverbundwerkstoffen eine signifikant hohe Leistungsfähigkeit ermöglicht. Dieses Antriebssystem soll für zukünftige Air-Mobility-Konzepte (Luftfahrzeuge) weiterentwickelt und getestet werden. Ein KI-basiertes virtuelles Test- und Nachweiskonzept wird dazu beitragen, die Entwicklungs- und Erprobungskosten deutlich zu reduzieren.

Ganz zur Freude von Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring, der die neue Außenstelle der Augsburger Hochschule in der Ballonstadt mitinitiiert hat, setzt man dabei insbesondere auf moderne Methoden des Digital Engineerings.

Beim 1. Arbeiststreffen TTZ Gersthofen mit THA-Präsident Rohrmair und Gersthofens Bürgermeister Wörle sagte Minister Mehring:

„Die Klimawende gelingt nicht durch Verbote, sondern per Innovation. Echte Nachhaltigkeit ermahnt daher nicht zur Askese, sondern setzt voll auf Fortschritt. Der Sound der Zukunft spielt dabei nicht zuletzt an der Schnittstelle von Wasserstoff, Leichtbau und digitalen Zukunftstechnologien. Auf genau dieses technologische Dreieck wird man sich zukünftig bei uns am Lech besonders konzentrieren. Im engen Schulterschluss zwischen unserer Technischen Hochschule, der Stadt Gersthofen und dem Freistaat nutzen wir die Chancen des Hochschulinnovationsgesetzes und investieren kräftig in den technologischen Fortschritt. Im Herzen unserer Heimat entstehen dabei schon heute die Ideen für neues Wachstum auf den Märkten von Morgen. Mit Hightech vom Lech wollen wir mithelfen, unser Land aus seiner aktuellen Wirtschaftskrise zu kapitulieren“, so Staatsminister Mehring.

 

Start in Gersthofen noch dieses Jahr

 

Michael Wörle freut sich auf den Start des TTZ noch in diesem Jahr: „Die notwendige Infrastruktur haben wir im MVV Industriepark Gersthofen. Heute haben wir gesehen, wie weit die Forscherinnen und Forscher schon sind. Mit dem Wasserstoff gekühlten e-Antriebssystem wird künftig Ware transportiert und gleichzeitig gekühlt. Der Funktionsdemonstrator dafür wird ab Sommer in Gersthofen getestet!“

Beim Arbeitstreffen zeigten die Verantwortlichen der THA auch ein mögliches Modell des TTZ-Gebäudes. In Anlehnung an ein H2 Molekül ist ein hexagonförmiger Bau mit mehreren strahlenförmig angeordneten Containern entstanden.

Wasserstoffgekühlter-Elektromotor aus Gersthofen

 

„Unsere Forschung am TTZ Gersthofen ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung und Zukunftsfähigkeit unserer Hochschule. In Gersthofen vereinen wir mit dem Thema Leichtbau für wasserstoffbasierte Technologien zwei unserer wichtigsten Forschungsgebiete mit enormem Potential für den Wirtschaftsstandort Bayerisch-Schwaben und auch für Deutschland“, erklärt der Präsident der Technischen Hochschule Augsburg, Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair.

„Wasserstoff ist Zukunft und gilt als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Mit unserer Forschung an der THA können wir aktiv zur Innovationsfähigkeit Deutschlands beitragen“, so Prof. Dr. Frank Danzinger, Vizepräsident für Technologie und Innovation an der Technischen Hochschule Augsburg.

„In Augsburg wurde der Diesel-Motor entwickelt. Also schreiben wir wieder Geschichte: der erste wasserstoffgekühlte Elektromotor kommt aus Gersthofen – zumindest forschen wir daran“, freut sich Prof. Dr.-Ing. André Baeten. Prof. Dr.-Ing. Neven Majić ergänzt: „Wir werden mit unserer Forschung alles geben, um am Technologietransferzentrum Gersthofen wegweisende Impulse für diese Zukunftstechnologie zu liefern.“ Baeten und Majić sind die wissenschaftlichen Leiter am Technologietransferzentrum Gersthofen.

Wasserstoff und Leichtbau sind angesichts der Energiewende und des Klimawandels Schlüsseltechnologien für Unternehmen. Ziel ist es, mit dem neuen TTZ die Wettbewerbsfähigkeit bayerischer Unternehmen, insbesondere in Gersthofen und der Region zu stärken und auszubauen.

Weitere Informationen