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TTZ Landsberg eröffnet

Innovationsschub für Hidden Champions und Fachkräfte in der Region

 
Das TTZ Landsberg ist eröffnet. V. l. n. r.: Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL, Landrat Thomas Eichinger, Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl, Alex Dorow, MdL, Hochschulpräsident Gordon Thomas Rohrmair und Michael Kießling, MdB. Foto: © Matthias Leo / THA
28.06.2023
Augsburg/Landsberg am Lech

Das Technologietransferzentrum (TTZ) Data Science und Autonome Systeme der Technischen Hochschule Augsburg (THA) ist ab sofort in Landsberg am Lech an zwei Standorten präsent. Wissenschaftler:innen der THA forschen hier in enger Kooperation mit den Unternehmen der Region zu neuen, innovativen Zukunftsfeldern.

 

Die Technische Hochschule Augsburg hat heute gemeinsam mit Markus Blume, dem Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, MdL, sowie Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft das Technologietransferzentrum Data Science und Autonome Systeme in Landsberg am Lech eröffnet. Für die Umsetzung des TTZ steuert der Freistaat 7,5 Millionen Euro aus Mitteln der Initiative „Hightech Transfer Bayern“ für fünf Jahre bei.

Wissenschaftsminister Markus Blume betonte bei der Eröffnung: „Wenn das nicht die perfekte Adresse ist: ‚An der Schmiede‘ steht ab heute unsere Ideenschmiede am Lech – das TTZ Landsberg, der Think Tank für die ganz heißen Eisen der Zukunft: Data Science und Autonome Systeme. Die wissenschaftliche Exzellenz der TH Augsburg wird hier gepaart mit der Expertise des bayerischen Mittelstands. Das ist die perfekte Verbindung, um technologischen Fortschritt schnell in die Anwendung zu bringen. Hightech in der Heimat, das ist unser Rezept für Fortschritt und gegen Fachkräftemangel.“

Die Forschung erfolgt im TTZ in enger Kooperation mit interessierten Unternehmen aus der Region. Für die realen Bedarfe werden innovative Lösungen entwickelt, sowohl in der gesamten Wertschöpfungskette als auch in der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften. Auch Studierenden bietet das TTZ hochaktuelle Zukunftsthemen.

„Zukunft beginnt hier und jetzt im TTZ in Landsberg am Lech. Denn hier werden Kompetenzen aus Data Science und Autonomen Systeme gebündelt, um regionale Player – oft Hidden Champions – wettbewerbs- und zukunftsfähig zu machen. Wir freuen uns auf starke Innovationen und langfristige Kooperationen“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der Technischen Hochschule Augsburg.

„Think Tank, Wirtschaftsmotor, Bildungsort – das TTZ und die TH Augsburg sind kongeniale Partner für Stadt und Landkreis. Ich freue mich immens, dass Landsberg nun Teil dieser bayerischen Erfolgsgeschichte sein wird!“, sagt Landtagsabgeordneter Alex Dorow, MdL.

Die zwei Standorte des TTZ in Landsberg am Lech

 

Das TTZ Data Science und Autonome Systeme ist in Landsberg am Lech in der Stadtmitte und im Gewerbegebiet vertreten: Im neu entstehenden Stadtquartier „Am Papierbach” (An der Schmiede 21), wo auch die Eröffnung stattfand, und im „Industrial MakerSpace” (Am Penzinger Feld 15). Die Räume stellen der Landkreis Landsberg am Lech und die Stadt Landsberg am Lech zur Verfügung.

„Das TTZ ist eine große Chance für die Stadt Landsberg. Mit der Hochschuleinrichtung vor Ort vervollständigen wir unser Bildungsangebot und können erstmals eine akademische Ausbildung in unserer Stadt anbieten“, sagt Doris Baumgartl, Oberbürgermeisterin der Stadt Landsberg am Lech.

Thomas Eichinger, Landrat des Landkreises Landsberg am Lech, sagt: „Das neue Technologietransferzentrum stärkt unseren Landkreis als florierenden Wirtschaftsstandort und ergänzt die bereits hervorragende Bildungslandschaft vor Ort. Es eröffnet unseren regionalen Unternehmen vielfältige Chancen im Bereich der Forschung und ermöglicht eine gezielte Fachkräftegewinnung. Das TTZ ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft unserer Region und wird dazu beitragen, dass wir weiterhin innovativ und wettbewerbsfähig bleiben.“

Die Forschungsfelder Data Science und Autonome Systeme

 

An den beiden Standorten finden die Expert:innen der Technischen Hochschule Augsburg hervorragende Forschungs- und Transferbedingungen vor, um die vielseitigen Aufgabenstellungen in den Forschungsfeldern Data Science und Autonome Systeme zu bearbeiten. Im Fokus liegen dabei die Unternehmen der Region: Mit ihnen gemeinsam sollen innovative Lösungen entwickelt und erforscht werden. Schwerpunktthemen sind hier die systematische Nutzung von Daten und der Einsatz der unterschiedlichsten Anwendungen von autonomen Transport-, Service- oder Liefersystemen. Hierzu werden im TTZ für kleine und mittelständische Unternehmen innovative Produkte und Anwendungen neu erstellt oder optimiert. Ebenso können sich Firmen passgenaue Weiterbildungen konzipieren lassen. Und auch Studierende des Studienprogramms „Data Science: Work & Study“ werden in Landsberg am Lech vor Ort sein. Gründungsinteressierte können ebenfalls Beratungsangebote wahrnehmen. Langfristig soll das TTZ als Kompetenznetzwerk Data Science und Autonome Systeme etabliert werden.

Innovation-Walk: Aktuelle TTZ-Projekte, an denen bereits geforscht wird

 

Im Anschluss an die Eröffnung des TTZ informierten sich Staatsminister Blume und rund 100 geladene Gäste bei einem sogenannten „Innovation-Walk“ über die Forschungsschwerpunkte des TTZ und erfolgreiche Projekte mit Unternehmen vor Ort: Dazu zählen unter anderem Kooperationen mit den Firmen DELO Industrie Klebstoffe GmbH & Co. KGaA, der RATIONAL AG und dem Deutschen Automobil-Club e.V. (ADAC).

Die Unternehmen erläuterten ihre konkreten Handlungsbedarfe und zeigten gemeinsam mit den Forschenden der THA auf, welche Lösungsansätze hierzu nun am TTZ in Landsberg entwickelt werden. So werden KI-basierte Data-Science-Lösungen z.B. für Dienstleistungen sowie in der Entwicklung von Groß- und Industrieküchengeräten zur thermischen Speisenzubereitung bei RATIONAL oder z.B. zur Optimierung des Recruitingprozesses bei DELO zur Anwendung kommen. Hierbei wird sehr eng mit dem Forschungsbereich „KI und Large Language Models“ der Technischen Hochschule Augsburg zusammengearbeitet, indem für die Unternehmensbedarfe große Sprachmodelle wie z.B. ChatGPT unter der Leitung von Prof. Dr.-phil. Alessandra Zarcone passgenau konzipiert werden. Sie ist Expertin für Maschinelle Sprachverarbeitung und Forschungsprofessorin im Rahmen des KI-Professuren-Wettbewerbs, den das Bayerische Wissenschaftsministerium im Rahmen der Innovationsoffensive Hightech Agenda Bayern ins Leben gerufen hat.

Ebenso wurde aufgezeigt, wie um das TTZ in Landsberg die Expertisen im Forschungsfeld Autonome Systeme bereits so gebündelt werden, dass in Kooperation mit dem ADAC und vielen weiteren Unternehmen ein Technologietransferzentrum entsteht, in dem die Mobilität der Zukunft gestaltet wird. Ebenso fließen hier bereits die Erfahrungen von Studierenden der THA aus dem Verein StarkStrom Augsburg e.V. mit ein, die ihre selbst entwickelten autonom fahrenden Elektro-Rennwägen auf dem ADAC Testgelände in Penzing auf die Rennen der international ausgerichteten Formula Student vorbereiten, wo sie regelmäßig auf die ersten Plätze fahren. Geforscht wird aktuell am TTZ in Landsberg auch zum Autonomen Fahren im Shuttle-Betrieb.

Teil des Eröffnungsprogramms war auch das „Funkenwerk“, das bundesweit ausgezeichnete Gründungsnetzwerk der Technischen Hochschule Augsburg. Es präsentierte erfolgreiche Ausgründungen von Studierenden und Lehrenden und zeigte auf, wie Gründungen initiiert werden können. Zu den TTZ-Standorten gab es aktuelle Informationen von Thomas J. Dittler Geschäftsführer / Gründer des „Industrial MakerSpace“ und zu den Räumen im Gebäude „Am Papierbach“ von Michael Ehret, Gründer und Beirat ehret + klein.

 

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