Akademische Weiterbildung
Netzwerk berufsbegleitender Bachelor tagt an der Hochschule Augsburg
Die anschließende ausführliche Vorstellungsrunde war neben dem Kennenlernen dazu da, die Bereiche zu benennen, in denen die Verantwortlichen der Studiengänge auf Hürden treffen. Es besteht Konsens, dass es oft noch eine Herausforderung ist, die Besonderheiten eines berufsbegleitenden Studiengangs in vorhandene Hochschulstrukturen einzugliedern. So führt beispielsweise ein teils hoher Anteil befristeter Stellen im Organisationsteam zu Wissensverlust und zusätzlichem Einarbeitungsaufwand. Gerade deshalb ist es notwendig, sich über unterschiedliche Lösungsansätze auszutauschen.
Am Nachmittag stellte Prof. Dr. Sylvia Schafmeister, strategische Leiterin des Zentrums für Weiterbildung der Hochschule Neu-Ulm die neu konstituierte Arbeitsgruppe „Akademische Weiterbildung“ des Bayerischen Wissenschaftsforums BayWiss vor. Unsere Hochschule ist dort mit Prof. Dr. Elisabeth Krön vertreten. Aufgabe dieses Gremiums ist es, vorrangig für den Lenkungsrat von BayWiss hochschulartübergreifende Empfehlungen und Konzepte für einen hochschulfreundlichen Rechtsrahmen, für effizientere Strukturen und für Personalfragen zu erstellen.
Anschließend gab Lisa Kirchner von der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer, Weiterbildung und Patentangelegenheiten der FAU Erlangen-Nürnberg einen Überblick über den Ablauf der System-Akkreditierung an ihrer Universität. Beginnend mit der System-Akkreditierung von studienorganisatorischen Teileinheiten wurde in einem knapp achtjährigen Prozess das Akkreditierungssystem in der gesamten FAU installiert. Dass die Einführung und Aufrechterhaltung eines QM-Systems, das zur System-Akkreditierung befähigt, sowohl Aufwand als auch Nutzen für die Qualität der Lehre bringt, bestätigte auch Florian Lohrentz, Kaufmännischer Leiter des Instituts für Akademische Weiterbildung an der TH Ingolstadt.
Den Abschluss des Treffens bildetet das Impulsreferat von Johannes Ries zur (zukünftigen) Finanzierung berufsbegleitender Bachelorstudiengänge. Herr Ries regte hierzu eine Diskussion auf breiter Basis an. Bedenkenswert in diesem Zusammenhang der Beitrag einer Teilnehmerin, dass die „Grenzen“ zwischen Vollzeit- und berufsbegleitenden Studiengängen sich langfristig verwischen könnten angesichts zunehmender digitaler Lerneinheiten und flexibler Arbeitsformen. Leider blieb mit Blick auf die Uhr nicht mehr viel Zeit für eine umfassende Diskussion. So manches Thema wird beim nächsten Netzwerktreffen in Aschaffenburg deshalb seine Fortsetzung finden.