Das Motto der Ausstellung ist angelehnt an den Auftrag der Katholische Jugendfürsorge Augsburg, Kindern, Jugendlichen und Familien Mut zum Leben zu geben. Eine Kombination aus Malerei, Fotografie- und Objektkunst soll das Thema sichtbar machen. Auf Plakaten gedruckte Zitate und Fotos stehen mit aufwändigen Verarbeitungstechniken entstandenen Plastiken und Gemälden gegenüber. Farbenfrohe Bilder zieren die Wände, ein kunstvoll bemaltes Turnschuhpaar thront auf einem Galeriesockel, eine blaugelbe Holzbank mit der Aufschrift #friedenteilen lädt zum Verweilen ein. Gegensätzlich und vielfältig positioniert sich auch die Auslegung dieses Mottos. Die gezeigten Werke treten in Dialog mit dem Betrachter, sie geben die Antwort auf die Frage „Was ist Mut“ oder stellen selbst die Frage, die jeweils abhängig vom Betrachter nach einer anderen Antwort verlangt. „Mut ist, ein Schaf zu streicheln“, steht auf einem der Plakate. Die unterschiedlichen Interpretationen der Kinder und Jugendlichen veranlassen den Betrachter selbst darüber nachzudenken, was es bedeutet, mutig zu sein. Die in großen, weißen Lettern geformten Tische im Zentrum des Foyers laden dazu ein, die Gedanken niederzuschreiben. Dieser Einladung sind so viele Besucher:innen in den vergangenen Monaten gefolgt, dass kaum mehr ein freier Platz darauf zu finden ist.

Gut besucht ist die Ausstellung von Beginn an: Die Künstler:innen kommen vorbei, um ihren Familien die würdig in Szene gesetzten Kunstwerke zu zeigen und mit anderen Besucher:innen ins Gespräch zu kommen. Mitarbeitende und Lehrende bleiben vor dem einen oder anderen Bild stehen und tauschen sich darüber aus. „Die Ausstellung ist für uns Mitarbeitende eine beständige Inspiration im Alltag - Mut auf Schritt und Tritt“, sagt Melanie Schopf-Schriefer, Geschäftsführerin der Fakultät für Wirtschaft. „Auch Schulklassen, die uns im Rahmen von Schnuppervorlesungen oder P-Seminaren besuchen, sind beeindruckt von den Kunstwerken der Kinder und Jugendlichen.“ Die internationalen Studierenden des Masterstudiengangs „International Business and Finance“ platzieren sich für ein Foto um die großen Tische im Foyer, passend zu den gelehrten Grundwerten „Responsibilíty, Respect and Courage“. Sie habe den Schritt gewagt, in einem anderen Land zu studieren und zu arbeiten.

Der Ausstellung gelingt es, das Motto durch das Interesse und die Neugier der Betrachter lebendig zu machen: In den Werken herrscht eine Dialektik, die selbst Mut macht.

Wir bedanken uns bei allen, die die Ausstellung möglich gemacht haben, insbesondere bei den jungen Künstler:innen der Einrichtungen der Förderstiftung Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg.