Zukunftskompetenzen als Metakompetenzen in Lehrveranstaltungen fördern
Projektbeschreibung
Die Art und Weise, wie an Hochschulen unterrichtet wird, ähnelt oft noch der Lernkultur, die auch in Schulen vorherrscht. Lehrende vermitteln den Studierenden detaillierte Lerninhalte häufig mittels Frontalunterricht, wodurch eigenständiges und praxisorientiertes Lernen vernachlässigt wird. Auch haben Studierende oft wenig Freiraum für eigenverantwortliches Lernen. Das stellt ein Problem dar, da Unternehmen von ihren Mitarbeitenden heutzutage Zukunftskompetenzen wie Ambiguitätstoleranz, Problemlösefähigkeit und Reflexionskompetenz verlangen, um mit der ständigen Dynamik in der Arbeitswelt Schritt halten zu können. Aus diesem Grund sollten Hochschulen vermehrt Metakompetenzen an ihre Studierenden vermitteln, um sie besser auf die sich wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten.
Um die Studierenden optimal vorzubereiten, sollten Lehrende dabei unterstützt werden, die Entwicklung von überfachlichen Zukunftskompetenzen bei ihren Studierenden zu fördern. Wenn Studierende befähigt werden, eigenverantwortlich und selbstgesteuert zu lernen, Probleme zu lösen und mit komplexen Herausforderungen umzugehen, führt dies zu höherer Lernmotivation und Erfolg. Im hier erstellten Konzept sollen Zukunftskompetenzen als Metakompetenzen gefördert werden, während sich die Studierenden gleichzeitig die fachspezifischen Inhalte der Lehrveranstaltung aneignen. In der ersten Durchführung des Konzepts wird eine Evaluation stattfinden, um den Erfolg zu dokumentieren. Ein Leitfaden soll Lehrenden in Zukunft helfen, das Konzept einfacher umzusetzen.
Um diese Ziele zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt. Eine wissenschaftliche Begleitung ist dabei unerlässlich, um den Erfolg der des Konzepts zu überprüfen. Es werden kreative Methoden und die Arbeit in Gruppen genutzt werden, um das selbstgesteuerte Lernen zu fördern. Moderierte rollenspielähnliche Online-Sessions und individuelle Spielszenarien mit verschiedenen offenen Handlungsmöglichkeiten sollen zur Kompetenzentwicklung beitragen. Zudem können Studierende in offenen individuellen Selbstlernphasen mit bereitgestellten Lernvideos, Lernspielen und anderen Lerninhalten arbeiten. Ein Learning Journal (Logbuch) soll den Lernprozess unterstützen, das Gelernte festigen und die Reflexion fördern. Der Austausch mit Kommiliton*innen in Form eines Peer-Feedbacks sowie das gemeinsame Erstellen einer Lernbibliothek mit weiterführenden Lerninhalten können ebenfalls hilfreich sein. Eine mehrteilige Prüfungsleistung in Form einer Präsentation und einer individuellen Reflexion wird abschließend den Lernerfolg dokumentieren.
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Hochschule Kempten und der Hochschule Augsburg.
Beteiligte Personen
Aktuelles Projektteam: Projektverantwortliche: Prof. Dr. Katrin Winkler (Hochschule Kempten) Prof. Dr. Sarah Hatfield (Hochschule Augsburg) Prof. Dr. Simone Kubowitsch (Hochschule Augsburg) Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule Augsburg: Marius Kräker
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