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©Michael Hochgemuth/Stadt Augsburg
May 24, 2022

Das Projekt Alte Schmiede wurde neben fünf weiteren Preisträger:innen mit dem Augsburger Zukunftspreis 2021 ausgezeichnet. Die Verleihung des Preises durch Oberbürgermeisterin Eva Weber und Nachhaltigkeitsreferent Reiner Erben fand im Goldenen Saal mit 200 geladenen Gästen statt.

 

Mit dem Augsburger Zukunftspreis werden Personen und Projekte ausgezeichnet, die sich im Bereich der Nachhaltigkeit engagieren. In enger Anlehnung an die „Zukunftsleitlinien für Augsburg“ bedeutet dies, dass dieses Engagement dazubeiträgt, Augsburg ein Stück weit ökologischer, sozialer, wirtschaftlich besser und kulturell reichhaltiger zu machen.

Die Jury des Zukunftspreises begründet die Auszeichnung der Alten Schmiede (Auszug)

Denkmal! Denk mal! Ein Imperativ. Er fordert auf: zum Nachdenken. Was kann ich besser machen? Was lerne ich aus Vergangenem? Wie festige ich Erinnerungen und bewahre die Zeugnisse unserer Kultur?

Hier hat jemand weiter gedacht. Der Eigentümer der „Alten Schmiede“ im Ulrichsviertel am Milchberg wollte Erinnerungen bewahren und zum Nachdenken anregen und initiierte eine Kooperation mit der Hochschule Augsburg. Studierende haben seit dem Jahr 2015 seminarbegleitend die historische Bausubstanz untersucht, restauriert und ressourcenschonend wiederherstellt. So konnte das kulturelle Erbe in den letzten Jahren denkmalgerecht und mit größter Vorsicht wiederbelebt werden. Als „Gegenleistung“ durften die Studierenden die Räumlichkeiten mietfrei als Arbeitsplatz nutzen und das über Jahrhunderte gewachsenen Baugefüge untersuchen.

Das ist lernen am „lebenden“ Objekt, experimentelle Bauforschung. Schon jetzt ist die „Alte Schmiede“ ein Ort der Begegnung, der zur interdisziplinären Diskussion einlädt: Abiturient:innen, Auszubildende, Handwerker:innen, Studierende und Professor:innen kommen bei Ausstellungen, Seminaren und Workshops ins Gespräch und initiieren Kooperationen. Auch lokale Initiativen werden in das Projekt eingebunden. Angehende Architekt:innen und Ingenieur:innen können die gewonnen Kenntnisse und Erfahrungen für zukünftige Projekte nutzen. Dabei soll die Geschichte des Gebäudes spürbar bleiben und für jede:n Besucher:in sichtbar gemacht werden. Unter www.alteschmiede.rocks werden die Forschungsergebnisse visualisiert und in einem virtuellen Rundgang dargestellt.

Ziel des Projektes ist, dieses Zeitzeugnis der Stadtgeschichte, des Schmiedehandwerks und der soziokulturellen Entwicklung unverfälscht und identitätsstiftend und Authentizität erhaltend an die folgenden Generationen weiterzugeben. Mit dem Projekt „Alte Schmiede“ wird die ökologische, ökonomische, die soziale und die kulturelle Zukunftsfähigkeit vereint.

 

Projektträger und Ansprechperson:
Hochschule Augsburg
Architektur und Bauwesen
Amanda Schumacher
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Vertretung bei Preisverleihung:
Prof. Christian Bauriedel
Max Kling
Amanda Schumacher