Das Gebäude in der Augsburger Lochgässchen stammt in Teilen aus dem 16. Jahrhundert und wurde bereits im 18. Jahrhundert zu Wohnungen umgebaut. Derzeit laufen Sanierungsarbeiten für ein Update des gesamten Bestands. Und hierbei sind durchaus widersprüchliche Anforderungen in Einklang zu bringen, die von denkmalpflegerischen Aspekten und den Themen der Energieeffizienz, der Luftdichtigkeit bis hin zu einem nachhaltigen Materialeinsatz reichen. Wie sehen geeignete Fensterkonstruktionen aus, wie lassen sich historische Außenwände in angemessener Weise wärmedämmen, wie kann Lüftung passend integriert werden? Gerade bei der Materialwahl gilt es, von den über Jahrhunderte bewährten Konstruktionen wieder neu zu lernen, die Schicht für Schicht wieder zum Vorschein kommen. Zum Einsatz bei der Sanierung kommen nun etwa Lehmschüttungen, die in die Fehlbodenkonstruktionen eingebracht werden und neben dem Schallschutz auch die thermische Performance des Gebäudes optimieren helfen.

Die Arbeiten werden von der Firma JaKo Baudenkmalpflege koordiniert und ausgeführt - herzlichen Dank an die Bauleiterin Frau Reindl für die sehr informative und anschauliche Führung. Der Kontakt hierzu wurde von Martin Endhardt hergestellt, der selbst im Studiengang „Energieeffizientes Planen und Bauen – E2D“ unterrichtet und 2021 eine Vertretungsprofessur innehatte.

(Abbildungen: Joachim Müller)