Im „Forscherinnen-Camp“ an der eigenen Zukunft forschen
Schülerinnen nehmen bei Faurecia, an der Universität Augsburg und an der Hochschule Augsburg Prozesse und Materialien unter die Lupe
Der Forscherauftrag für die 15- bis 18-jährigen Projektteilnehmerinnen lautete: Prozess- und Materialvergleich einer Wabenstruktur, die im 3D-Druck, an der NC Fräse sowie durch Fügen entsteht. Hilfe bekamen sie bei diesen Aufgaben von Dozenten und Dozentinnen, Studierenden der Hochschule sowie Ingenieurinnen des Unternehmens. Im Camp unter der Trägerschaft des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) erhalten die Mädchen einen realistischen Einblick in den Berufsalltag einer Ingenieurin. Ganz nebenbei geht es auch um andere Qualifikationen, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, wie kreatives Denken, Präsentationskompetenz und Teamfähigkeit.
Anlässlich des Camps sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Arbeitgeberverbände bayme vbm, die das Camp ideell und finanziell fördern: „Damit unsere bayerischen Unternehmen innovativ und wettbewerbsfähig bleiben, brauchen sie hochqualifizierte Nachwuchskräfte in den Bereichen Technik und IT. Wir möchten junge Frauen für diese Berufe begeistern und so wertvolles Potenzial ausschöpfen. In den Forscherinnen-Camps soll ihr Interesse für technische Berufe geweckt werden. Vielfältige Tätigkeiten, sehr gute Verdienstmöglichkeiten sowie sehr gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sprechen für eine Karriere von Frauen in den bayerischen M+E-Unternehmen.“ Am gleichen Strang zieht auch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie: Es fördert das Forscherinnen-Camp seit Jahren.
Wie sehr die Camps bei der beruflichen Orientierung helfen, zeigt eine Studie des bbw. Rund 75 Prozent der Teilnehmerinnen wollen nach dem Camp-Besuch ein technisches oder naturwissen-schaftliches Studium beginnen. Das Forscherinnen-Camp richtet sich gezielt an junge Frauen: Die Zeit typischer Männerberufe ist vorbei, Erfolg im technischen Beruf hängt von der Einstellung und Begeisterung ab – nicht vom Geschlecht. Doch noch immer ist der Frauenanteil in der Metall- und Elektro-Industrie gering, nur jeder vierte Arbeitnehmer in Bayern ist weiblich. Die Forscherinnen-Camps sind 2007 gestartet. In diesem Jahr beteiligen sich neun Unternehmen und ebenso viele Hochschulen. Die Camps sind, bis auf die Kosten für An- und Abreise, kostenfrei. Weitere Informationen gibt es unter www.tezba.de.
Über Technik – Zukunft in Bayern 4.0
Die Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in Bayern 4.0“ verfolgt seit 18 Jahren ein großes Ziel: Kinder und Jugendliche für Technik zu begeistern. In vielen Projekten – vom Kindergarten- und Schulalter bis zum Übergang in Ausbildung oder Studium – soll das Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für technische, naturwissenschaftliche und digitale Zusammenhänge geweckt werden. Möglich machen das die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm (Hauptförderer) und ‚Wirtschaft im Dialog‘ im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (Träger). Die Schirmherrschaft hat Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer übernommen. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie fördert ebenfalls die Initiative.
Projektleitung Forscherinnen-Camps beim Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Elena Dreher
Telefon: 089 44108-141
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www.tezba.de
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