FlightLab 2022
Ein hochmodernes fliegendes Labor an der Hochschule Augsburg
Seit 2008 findet das Fluglabor jährlich als Teil des Moduls ‚Flight Mechanics‘ im Bachelorstudiengang Maschinenbau statt. Es basiert auf dem Fluglabor der Universität Stuttgart, wo es 1986 von Prof. Dr.-Ing. Thomas Gogel eingeführt wurde und seitdem in dieser Form durchgeführt wird. Prof. Dr.-Ing. André Baeten integrierte das Programm für die Hochschule Augsburg im Format des ‚FlightLab‘ in die Lehrveranstaltung Flight Mechanics.
Das Fluglabor unterliegt einer ständigen Verbesserung und Erweiterung. In diesem Jahr wurde ein großer Meilenstein erreicht – die erweiterte Durchführung auf einem zweimotorigen Flugzeug der neuesten Generation. Damit konnten eine signifikante Erweiterung des Flugprogramms und eine wesentliche Erhöhung des flugmechanischen Lehrinhaltes erzielt werden.
Im Fluglabor erleben Studierende Messungen, Demonstrationen und Erläuterungen in den Gebieten Flugleistung, Stabilität und Steuerbarkeit, Systemkunde, Navigation, Flugführung und Bauweisen unmittelbar in der fliegerischen Praxis. Das in der dazugehörigen Vorlesung erlernte Wissen wird so in die Praxis umgesetzt, greifbarer und prägt sich nachhaltig ein
Im diesjährigen Konzept wurde auf hochmoderne Flugzeuge zurückgegriffen, eine einmotorige DA40NG und eine zweimotorige DA42NG von Diamond Aircraft. Beide Flugzeuge sind mit denselben Motoren, hochwirtschaftlichen, elektronisch geregelten Austro Triebwerken ausgestattet. Die CO2-Emission der Flugzeuge wird durch den Vercharterer u.a. durch das Anpflanzen von Bäumen ausgeglichen.
Mit der Durchführung des Labors auf beiden Flugzeugen waren die Studierenden in der Lage, das Familienkonzept von Diamond Aircraft in der Auslegung zu sehen, beide Flugzeuge zu vergleichen und speziell die Besonderheiten des mehrmotorigen Fliegens zu erfahren und zu messen. Zudem wurde das Flugprogramm um detaillierte Leistungs- und Luftwiderstandsbestimmungen in verschiedenen Konfigurationen eines im zweimotorigen Flugzeug simulierten Einmotorenfluges erweitert. Dazu wurde der linke Motor der DA42NG während des Fluges gedrosselt.
Jedes Jahr begeistert das ‚FlightLab‘ die Studierenden der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik aufs Neue. Für das nächste Semester ist das Fluglabor daher auch schon wieder fest eingeplant.