THA_comp bei SAMPE Europe 24 Conference
Forschende der THA auf führender europäischer Fachkonferenz für innovative Materialien und Fertigungstechnologien
Die SAMPE Europe Conference gilt als eine der wichtigsten internationalen Plattformen im Bereich Material- und Fertigungstechnologien.
Luisa Kirsch, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe THA_comp an der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik, präsentierte auf der Konferenz ihre Forschungsarbeit im Rahmen des Projekts MatWaTa. Das Verbundprojekt mit der Technischen Universität München beschäftigt sich mit der materialeffizienten Gestaltung von Typ IV Hochdruckwasserstofftanks für zukünftige Antriebskonzepte. Durch die Kombination dreier Fertigungsverfahren (Konventionelles Wickeln, Fiber Patch Placement und Tufting) soll ein kohlefaserverstärkter Laminataufbau simuliert und gefertigt werden, der bis zu 20 % Material im Vergleich zu herkömmlich gewickelten Tanks einspart.
In Belfast konnte Luisa Kirsch in ihrem Vortrag mit dem Titel „Laminate optimization of a high-pressure hydrogen vessel (type 4) based on winding and patch placement technologies” die bisher erzielten Optimierungsergebnisse einem breiten internationalen Fachpublikum vorstellen und zeigen, dass durch die Kombination der Fertigungsverfahren Wickeln und Fiber Patch Placement eine deutliche Materialersparnis erreicht werden kann.
Matthias Kornmann, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe THA_comp, stellte seine Arbeit zur Versagensmodellierung und Rissvorhersage von diskontinuierlichen Composite-Laminaten mithilfe von Peridynamik vor. Dieses neue Berechnungsverfahren eignet sich hervorragend dafür, die Rissentstehung und den Rissfortschritt abzubilden. Durch das bessere Verständnis des Versagensverhaltens dieser Laminate ist eine leichtbaugerechte Auslegung von Bauteilen und somit wiederum eine Materialersparnis möglich.
Beide Präsentationen stießen auf großes Interesse und führten im Nachgang zu intensiven fachlichen Diskussionen mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie. Die Teilnahme an der SAMPE Europe 24 Conference war somit ein voller Erfolg für die Nachwuchswissenschaftlerin und den Nachwuchswissenschaftler und trug dazu bei, den internationalen Austausch im Forschungsbereich Composite zu fördern und das Netzwerk in relevanten Forschungsgemeinschaften weiter auszubauen.