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„Beste Forschungsbedingungen für Wissenschaftler der Hochschule“

Im Süden des Augsburger Universitätscampus wurde der Grundstein für das neue MRM-Forschungsgebäude gelegt.

 
Unterzeichnen die Urkunde zur Grundsteinlegung (v.l.): Ulrich Blickle (Leiter Staatliches Bauamt Augsburg), Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Eberhard Schurk (Präsident der Hochschule Augsburg), Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel (Präsidentin der Universität Augsburg), Dr. Kurt Gribl (Oberbürgermeister Stadt Augsburg) und der Bayerische Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle.
23.09.2016
Pressemitteilung

12.200 Quadratmeter Gesamt- sowie ca. 4.900 Quadratmeter Hauptnutzfläche und 60.000 Kubikmeter Bruttorauminhalt – das Ganze verteilt auf vier Geschosse: so lauten die baulichen Eckdaten des mit Gesamtkosten von 43,2 Millionen Euro veranschlagten Neubaus "Materials Resource Management", für den vom Bayerischen Wissenschaftsministers Dr. Ludwig Spaenle im Süden des Campus der Universität Augsburg der Grundstein gelegt wurde.

 

Unter der Projektleitung des Staatlichen Bauamtes Augsburg und der Bauleitung des Büros CODE UNIQUE Architekten BDA, Dresden, von dem auch die Planungen stammen, begannen die Arbeiten am MRM-Gebäude im März 2016. Die Fertigstellung des Rohbaus ist für Ende 2017 vorgesehen. Ein Jahr später soll das Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zum Technologiezentrum Augsburg (TZA) und zu den Forschungsgebäuden der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) seinen Nutzern übergeben werden.

Technologienetzwerk Schwaben

Die räumliche Nähe zu FhG und DLR spiegelt die Vernetzung universitärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen, wie sie – neben der Kooperation zwischen der Universität Augsburg und den bayerisch-schwäbischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften – im "Technologienetzwerk Schwaben für Ressourceneffizienz und Health Care Management“ angestrebt wird. Aus den Mitteln, mit denen der Freistaat Bayern dieses Technologienetzwerk im Rahmen seines Aktionsplans "Demografischer Wandel, ländlicher Raum" fördert, fließt auch das Geld für das MRM-Gebäude.

Zentrale Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft

Diese 43,2 Millionen Euro seien gut investiert, sagte Wissenschaftsminister Spaenle in seiner Ansprache, "denn das Themenfeld 'Ressourcen-Effizienz' gehört gerade mit Blick auf ressourcen-sparende und -effiziente Materialien und Technologien angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und der Frage der Nachhaltigkeit zu den zentralen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft. In diesem Feld hat sich die Universität Augsburg einen exzellenten Ruf erarbeitet. Mit dem Neubau können wir für das Institut für Materials Resource Management, für die Angewandte Informatik und zugleich für Kooperationen mit der Hochschule Augsburg sowie der schwäbischen und bayerischen Wirtschaft den nötigen Raum schaffen."

Materialien & Ressourcen, Produktion & Software

Anfang 2019 in das neue Gebäude einziehen werden zum einen die Kompetenzfelder "Materialien & Ressourcen" sowie "Produktion & Software" der Universität Augsburg mit ihren Forschungsschwerpunkten "Materials Engineering" sowie "Ressourcenstrategie und -management" bzw. " "Software & Systems Engineering", "Mechatronik", "Regelungstechnik", „Produktionsinformatik“ und "Organic Computing"; zum anderen – in einem Kooperationsbereich – Professuren der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg, die thematische Schnittmengen zu den genannten universitären Forschungsfeldern aufweisen.

Durch Kommunikationsflächen auf engen Austausch angelegt, bilden die beiden universitären Forschungsbereiche und der von den HAW-Professuren genutzte Kooperationsbereich drei funktional und thematisch separate Einheiten, zu denen als vierte Einheit eine Lehrinfrastruktur mit Seminar-und Übungsräumen sowie mit einem 120 Plätze bietenden Hörsaal für die technisch-ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge der Universität Augsburg hinzukommt.

Nachhaltiges Wirtschaften durch Forschung und Lehre befördern

Bei diesen Studiengängen handelt es sich um die seit 2011/12 angebotenen und stark nachgefragten interdisziplinären Bachelor- und Masterprogramme Wirtschaftsingenieurwesen und Ingenieurinformatik. Sie basieren auf den ausgewiesenen Forschungskompetenzen, über die die Universität Augsburg in den Disziplinen Physik/Materialwissenschaften, Ressourcenstrategie und Ressourcenmanagement sowie Angewandte Informatik und Wirtschaftsinformatik verfügt. Am Institut für Materials Resource Management (MRM) werden innovative Strategien für eine effiziente Nutzung von Ressourcen, Materialien und Produkten entwickelt. Die Institute für Informatik und für Software & Systems Engineering (ISSE) widmen sich der Digitalisierung von Entwicklungs- & Produktionsprozessen. Übergeordnet ist das Ziel, durch die gemeinsamen Forschungen und Entwicklungen nachhaltiges Wirtschaften zu befördern.

Wichtiger Beitrag zum Wissenschafts- und Technologiestandort Augsburg/Schwaben

Diese Grundsteinlegung – so Präsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel bei ihrer Begrüßung – zeige, "dass die Universität Augsburg im Bereich der Naturwissenschaften, Technik und Informatik äußerst rasch und dynamisch wächst. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Technologiestandort Schwaben. Mit dieser beeindruckenden Investition in das neue Gebäude macht der Freistaat deutlich, dass er v. a. auch dort, wo es um die Erforschung und Entwicklung von Materialien und Technologien der Zukunft geht, auf den Wissenschaftsstandort Augsburg/Schwaben setzt."

Beispielhafte Kooperation Universität – Hochschule

Darüber hinaus – so Doering-Manteuffel an ihren Kollegen Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Eberhard Schurk, den Präsidenten der Hochschule Augsburg, gewandt – zeige sich auch die gute Zusammenarbeit zwischen Universität und Hochschule Augsburg: "Unsere MRM-Kooperation kann als beispielhaft gelten für die strategische Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Bayern."

„Ressourceneffizienz", betonte Schurk seinerseits, "ist für uns maßgebend in unseren Forschungsbestrebungen. Wir freuen uns darauf, diese im Verbund mit Partnern aus Wirtschaft und Universität zu bündeln und weiter gewinnbringend für die Region auszubauen.“ Das MRM-Gebäude werde den Wissenschaftlern und Forschungsgruppen der Hochschule beste Forschungsbedingungen bieten und die bereits hervorragende Vernetzung mit zahlreichen Expertinnen und Experten aus der Universität weiter vorantreiben.