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ModelForge erhält EXIST-Förderung

THA_funkenwerk begleitete das Start-up auf dem Weg zum Gründungsstipendium

 
Das Team von ModelForge (v.l.): Gerardo Brand Rihm, Innokentij Bogatykh und Teslin Roys. Bildnachweis: ModelForge.
13.03.2025
Augsburg

Das Start-up ModelForge, gegründet von Innokentij Bogatykh, Gerardo Brand Rihm und Teslin Roys, bietet eine KI-gestützte Softwareplattform an, die es ermöglicht, digitale Zwillinge von chemischen Prozessen zu erstellen. So können Anlagenbetreiberinnen und -betreiber ihr Expertenwissen gemeinsam mit vorhandenen Messdaten nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Das Start-up erhielt jüngst vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ein EXIST-Gründungsstipendium.

Die Gründer haben nun die Möglichkeit, sich für ein Jahr ihrer Gründungsidee zu widmen und an der technischen Umsetzung von ModelForge zu arbeiten. Das THA_funkenwerk, die Gründungsschmiede der Technischen Hochschule Augsburg, begleitete das Start-up auf dem Weg zur EXIST-Förderung.

KI-gestützte Lösung

 

ModelForge hat es sich zur Aufgabe gemacht, das volle Potenzial chemischer Prozesse auszuschöpfen, indem die Vielzahl an Kennzahlen, die zur Beschreibung dieser hochkomplexen Prozesse erforderlich ist, in einer einzigen KI-gestützten Lösung zusammengeführt wird. „Unser Ziel ist es, Unternehmen der chemischen Industrie in kürzester Zeit Empfehlungssysteme bereitzustellen, die mit minimalem Aufwand den optimalen Betrieb ermöglichen – von der Szenarioanalyse bis hin zur kontinuierlichen Prozessoptimierung im Tagesgeschäft“, erklärt Bogatykh die Gründungsidee von ModelForge. „Durch die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Modellerstellung und -optimierung können Unternehmen ihre Produktionsabläufe verbessern, Betriebskosten senken und Umweltbelastungen reduzieren.“

Innovative Software-Lösung

 

Die Gründer haben unter anderem an der Technischen Hochschule Augsburg Umwelt- und Verfahrenstechnik studiert, aber auch Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik an anderen Hochschulen. Ihr Wissen aus diesen Bereichen bündeln sie, um ModelForge zu einer innovativen Software-Lösung zur Prozessmodellierung im Bereich der chemischen Industrie auszubauen und damit die Lücke zwischen Forschung und Technologietransfer zu füllen.

Das Team setzt dabei auf eine benutzerfreundliche Oberfläche, die Betreiberinnen und Betreiber bei der Erstellung eines digitalen Zwillings ihrer Anlage unterstützt. In einem zweiten Schritt ermöglicht die Nutzung des digitalen Zwillings Empfehlungssysteme zur Optimierung der Anlagenleistung durch bauliche und betriebliche Anpassungen. Zusätzlich wird die Integration verschiedener Informationsquellen wie historische Messdaten und Expertinnen- und Expertenwissen durch ModelForge eingeplant. Dadurch wird ein intelligenteres und effizienteres Produktionsmanagement für die chemische Industrie realisiert.

Auch kleine und mittelständische Unternehmen im Blick

 

Dabei haben die Gründer die Anwendbarkeit stets im Blick: „Die Software ist so konzipiert, dass sie auch für kleine und mittelständische Unternehmen zugänglich ist“, erklärt Bogatykh. Im Gegensatz zu traditionellen Prozessoptimierungswerkzeugen, die oft komplex und kostspielig sind, legt ModelForge Wert auf Benutzerfreundlichkeit und erfordert kein spezielles Vorwissen. Dies ermöglicht es auch Unternehmen mit begrenzten Ressourcen, von fortschrittlichen Optimierungstechniken zu profitieren.

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