Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
V. VON DEN KRÄUTERNIN AINER GEMAIN.
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39.Von den pônn.
Fabe haizent pônn. die lâzent sich niht schier kochen in dem magen, und wenn si grüen sint, sô habent si vil überflüzzichait, sam Platearius spricht. die grôzen und die weizen sint die pesten, die die würm niht durchlöchert habent, die ze latein gurguliones haizent, daz sint sâmenwürm. wenn man die pôn kocht und niht rüert ob dem feur noch weget, sô plæent si minner wan sunst, und der pônen rind plæent mêr wan ir mel. wenn man ain pflaster dar auz macht und daz legt auf ain beschorn stat, daz wert dem hâr, daz ez iht wahs. sô man die pônn izzet, sô sint si den augen schad, aber ir wazzer auzwendig gestrichen zuo den augen ist in guot. wenn man die hennen speiset mit pônn, sô airnt si niht. man haizt die pônn auf veuchten äckern mêr sæn denn ander korn. |