Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
V. VON DEN KRÄUTERNIN AINER GEMAIN.
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38.Von den swammen.
Fungi haizent swammen. die sint mangerlai, aber die pesten in unserr wanung sint klain und sinbel sam ain huot und wahsent an dem anvang des lenzen und nement ab in dem maien, wan ez ist nie gesehen, daz die selben swammen iemd gettt haben oder snell siech gemacht, und die haizent ze latein morachi und haizent ze däutsch maurochen oder in anderr däutsch morhen. iedoch ist daz ze halten von den swammen in ainer gemain, daz die swammen, die truckner art sint, pezzer sint wan die fäuhter art sint; wie wol daz ist, daz si all fäuht und kalt sein, doch ist ez mêr und minner. aber si pringent in dem menschen unbehend fäuhten und ps. daz pest, daz man getuon mag, ist, daz man si gar wol siede mit piren und guoten lautern wein dar auf trink. ez ist auch ainer ander lai swammen, die haizent etleich ze latein boletos und haizent ze däutsch pfifferling, dâ schol man sich vor hüeten, wan si sint dick gar vergiftig und ttleich. daz waiz ich wol, wan ez geschach ze Wienn in Oestereich, dâ ainer pfifferling az und trank met dar auf und starb zehant vor dem vaz. ez ist auch ainerlai swammen, die sint zemâl unrain, die sint prait und dick und oben rôt mit weizen plæterln. wenn man den zuo milch mischt, sô ttt er die mukken. dar umb haizent si mukkenswammen und ze latein muscineci. nu hüet dich vor in allen, daz ist mein rât. |