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Planting Future: Design Build Projekt in Uganda

Ausbildungszentrum mit Gästehäusern und Forstfarm

 
23.01.2024

In den Hügeln der Region Buhweju im westlichen Uganda ist eine Berufsschule für und mit der Hilfsorganisation Kids of Africa entstanden. Die letzte Bauphase haben Studierende
der Hochschule Augsburg mit Studierenden der Uganda Martyrs University im August und September diesen Jahres durchgeführt.

Ein Bericht der beteiligten Studierenden.

Projekt

 

Immer mehr Schützlinge von Kids of Africa (KoA) stehen vor dem Schulabschluss. Ein Ausbildungsplatz ist ihnen aufgrund des Mangels von eben diesen in Uganda oft nicht sicher. Der Bau einer kleinen Hotelfachschule inklusive Herberge und einer Forstfarm soll eine sichere und zukunftsorientierte Ausbildung sicherstellen und unterstützt die Waisenkinder dabei, auf eigenen Beinen zu stehen.
Ziel der Forstfarm ist zusätzlich, die hügelige Landschaft, in der in den letzten Jahrzehnten grosse Teile des Regenwaldes abgeholzt wurden, mit heimischen Baumarten wieder aufzuforsten und einen sinnvollen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Im Sommersemester 2018 wurde zu dieser Aufgabenstellung ein Projektstudio am Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren der TUM durch Gastprofessorin Victoria von Gaudecker angeboten.

Ein ausgewählter Entwurf wurde im darauffolgenden Semester ausgearbeitet und die Umsetzung vor Ort in Uganda vorbereitet. Die letzte von bereits mehreren umgesetzten Bauphasen haben Studierende der Hochschule Augsburg mit Studierenden der Uganda Martyrs University im August/September diesen Jahres durchgeführt.

Plan des Geländes
Plan des gesamten Grundstücks

Der ausgewählte Entwurf bezieht sich auf traditionelle Dorfstrukturen in Uganda und plant das Grundstück in Clustern mit drei bis vier Häusern:
In der Working Area befinden sich die Arbeitsräume der Forstfarm sowie die privaten Räumlichkeiten der Auszubildenden. Teil des Ausbildungszentrums ist die Herberge für Reisende mit den Gästehäusern in der Guest Area. Die Living Area bildet den gemeinschaftlichen Mittelpunkt, an dem zusammen gekocht und gegessen wird.

In der ersten Bauphase von Mitte Februar bis Ende März 2019 wurden in Zusammenarbeit mit den Bauarbeitern von KoA und lokalen Helfer:innen drei Gebäude in der Living Area fertiggestellt: Das Verwaltungsgebäude und die Küche mit Essbereich sowie ein Gästehaus.
In einer weiteren Bauphase 2020 konnte ein weiteres Gästehaus gebaut, sowie die Gebäude der Living Area im Rohbau errichtet werden.
Die dritte Bauphase ermöglichte vor allem den Ausbau der vorhandenen Gebäude und Fertigstellung der Außenanlagen mit Pergolen, Pflanztrögen, Bepflanzung und weiteren Wassertanks.
In der vierten und letzten Bauphase wurde nun das letzte Gästehaus fertiggestellt. Zusätzlich wurde als Treffpunkt und Außenklassenzimmer für alle ein Pavillon mit Blick in die Hügellandschaft errichtet.

August / September - 4. Bauphase

 

Die vierte Bauphase im Sommer 2023 stellte eine Fortsetzung des erfolgreichen Zusammenarbeitens der Studierenden der Hochschule Augsburg und der Uganda Martyrs University dar. Diese Projektphase begann mit einer dreimonatigen Planungsphase in Augsburg. Beteiligt waren das ASA-Team zusammen mit dem Studierendenteam der Hochschule Augsburg. Hierbei wurden die letzten Bauphasen evaluiert und der Grundriss des Gästehauses optimiert. Außerdem wurde ein Pavillon entworfen, der als Treffpunkt sowie als Klassenzimmer im Freien nutzbar soll. Zudem wurde eine Bepflanzung der umliegenden Hügel mit heimischen Gewächsen geplant.
Die sechs Studierenden des ASA-Teams begannen im Juli mit den ersten Vorbereitungen auf der Baustelle. Im August folgte das Team der Hochschule Augsburg. Für zwei Wochen kamen zusätzlich Studierende der Uganda Martyrs University auf die Baustelle, sodass zusammen mit den lokalen Arbeiter:innen und Freiwilligen bis zu 50 Personen gleichzeitig halfen.

Die Aufgaben vor Ort wurden auf Kleingruppen aufgeteilt, um effizent an mehreren Projekten gleichzeitig arbeiten.

 
Gruppenfoto
Obenansicht

GÄSTEHAUS

 
 

PLANTING FUTURE

 
Die Regenwaldflächen vor Ort sind zwischen 1990 und heute drastisch zurückgegangen. Deshalb hatte unser Projekt ebenfalls zum Ziel, die umliegenden Hügel mit indigenen Gewächsen zu bepflanzen, sodass sich in Zukunft wieder ein Wald entwickeln kann. Hierfür informierten wir uns über heimische Pflanzen und Pflanzmethoden. Während unseres Arbeitseinsatzes setzten wir ca. 1.400 Pflanzen, insgesamt 37 verschiedene Sorten, unter anderem heimische Avocado- und Feigenbäume.
 
In Zukunft soll hier eine ökologische Umgebung entstehen, die das Klima vor Ort verbessert.

 

Pause

PAVILLION

 
 
 
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