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Ayubowan in Sri Lanka

Studierende starten Ökotourismus-Projekt

 
Architektur Energie Effizienz Design – E2D Nachhaltigkeit Service Learning design.build
Aufregende Tierbegegnungen, Foto: Asanga Warnakulasuriya
01.12.2017

Studiengang

Architektur (B.A.)
Architektur (M.A.)
Energie Effizienz Design – E2D (M.Eng.)

Projektbeschreibung

Unterstützt von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Department of Wildlife Conservation (DWC) starten Studierende ein Ökotourismus-Projekt im Wilpattu Nationalpark in Sri Lanka.

 

Mit gefalteten Händen und dem Gruß „Ayubowan“, dem landestypischen Wunsch nach einem langen Leben, beendete Prof. Bauriedel den Besuch des Dorfes Katupathwewa an der Randzone des Wilpattu Nationalparks. Wir, 15 Bachelor- und Masterstudenten der Studiengänge Architektur und E2D, reisten im Auftrag der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) für ein Auslandsprojekt nach Sri Lanka, der "Perle des indischen Ozeans“.

Foto: Michael Bauhof
Respektvolle Verabschiedung von gastfreundlichen Dorfbewohnern.
Foto: Michael Bauhof
 

Die Beauftragung der GIZ hatte zum Inhalt, dem Wilpattu Nationalpark im Norden der Insel zu einer nachhaltigen Entwicklung zu verhelfen und langfristig Eco-Tourismus zu etablieren. Dies soll vordringlich mit Hilfe einiger baulichen, gestalterischen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit Studenten der Hochschule Augsburg und lokalen Beteiligten und Helfern erzielt werden.

Die Exkursion im Dezember 2017 war der Einstieg in das mehrjährige, fachübergreifende Projekt.

Nach den Meetings und und der ausgedehnten Bestandsaufnahme im Nationalpark folgte die Entwicklung der Projektvorschläge. Foto: Michael Bauhof
Nach den Meetings und der Bestandsaufnahme im Nationlapark folgte die Entwicklung von Projektvorschlägen.
Foto: Michael Bauhof
 

In ersten Schritten nahmen die Studenten die Bestandssituation auf und erhielten durch persönliche Gespräche und Vorträge mit anschließenden Diskussionsrunden einen tieferen Einblick in die Anliegen und Wünsche der Bewohner des Dorfes Katupathwewa und der Mitarbeiter des Wildlife Department.

Das Projekt soll zukünftig in erweiterter Kooperation mit Studenten der University of Colombo und mit Öko-Tourismusbetreibern fortgeführt werden.

Ein Problem mit Namen: HEC (Human Elefant Conflict) Foto: Michael Bauhof
Ein Problem mit Namen: HEC (Human Elefant Conflict).
Foto: Michael Bauhof
 

Durch das Pilotprojekt wurde die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Studiengängen gefördert und soll in Zukunft weiter vertieft und erweitert werden. Im Rahmen des "Community Based Tourism" Ansatzes werden Entwicklungen gefördert die lokale Bewohner direkt vom Tourismus partizipieren lassen und nachhaltige Erwerbsmöglichkeiten schaffen. "Die Menschen hassen hier die Elefanten, weil Sie die Reisfelder zerstören. Dabei könnten die Tiere helfen nachhaltigen Öko-Tourismus aufzubauen, um den Bewohnern so ein besseres Leben zu ermöglichen. Die Menschen würden dann die Elefanten wieder lieben" sagt Marco Theisinger.

Butterfly garden
Ein Garten für die Schmetterlinge: Neben Campingeinrichtungen, Verwaltungsgebäuden, Sanitäreinrichtungen und Parkeingängen eines der vielen Projekte die 2018/19 zusammen mit der Hochschule realisiert werden sollen. Über 300 Arten von Schmetterlingen gibt es hier, aber der Artenreichtum nimmt leider bedrohlich ab.
(Entwurf: Sabrina Sommer, Angela Fendt)
 

"Dieses Projekt ist eine gewinnbringende Erfahrung für mich und ich habe das Gefühl hier zu einer sinnvollen Entwicklung beitragen zu können" stimmt Mona Dörner zu. "Unglaublich toll ist die Beteiligung verschiedener Studiengänge zusammen mit dem Fachwissen der Einheimischen, wir ergänzen uns sehr in der Arbeit und lernen viel voneinander. Wir wollen der Kultur hier nicht unsere Ansichten aufdrücken, es ist mehr ein gemeinsames Entwickeln, was sehr produktiv ist und uns allen großen Spaß macht" erklärt Rebecca Eisenhut.

Offene und erfolgreiche Gespräche mit den Dorfbewohnern, Foto: Michael Bauhof
Offene und erfolgreiche Gespräche mit den Dorfbewohnern: Die nächste Studentengruppe soll neben ihrer Arbeit gleich als erste "Test-Touristen" im Dorf fungieren. Foto: Michael Bauhof
 

Die Abschlußpräsentation kam bei den Entscheidungsträgern gut an, jetzt werden die Ergebnisse noch in Augsburg zu einer Broschüre zusammengefasst und dann geht es in die Realisierungsphase mit Arbeitern und Freiwilligen vor Ort.

Für die Teilnehmer Michaela Eder, Sarah Garb und Eyleen Göbel folgt nun ein mehrmonatiges Praktikum bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Colombo, um die vielen bearbeiteten Einzelprojekte bis zum nächsten Besuch weiter voran zu treiben.

Foto: Michael Bauhof
Subventionierter Reisanbau: hoher Verbrauch von schützenswerten Flächen zum einen und hoher Pestizideinsatz der das Trinkwasser verunreinigt und die Menschen an Nierenkrankheiten sterben lässt zum anderen. Foto: Michael Bauhof
 

Neben der Arbeit am Projekt hatten wir die Möglichkeit Land, Leute und Kultur kennenlernen zu dürfen.

Sri Lanka ist mit seinen atemberaubenden Landschaften, sehr freundlichen, offenen Menschen, verschiedenen Religionen, Traditionen und Lebensarten auf jeden Fall ein Auslandsprojekt und/ oder eine Reise wert!

 

Autorin: Nina Weidner, Studiengang Architektur

Viele Gebäude wurden in der Zeit des Bürgerkrieges stark beschädigt, ein Wiederaufbau soll zusammen mit einem nachhaltigen Tourismuskonzept erfolgen. Foto: Michael Bauhof
Viele Gebäude wurden in der Zeit des Bürgerkrieges stark beschädigt, der Wiederaufbau soll zusammen mit einem nachhaltigen Tourismuskonzept erfolgen. Foto: Michael Bauhof
 
Foto: Michael Bauhof
Repräsentanten des Dorfes Katupathwewa, Asanga Warnakulasuriya und Randhula De Silva von der GIZ, und die Studierenden Michael Bauhof, Eyleen Göbel, Marco Theisinger, Mona Dörner, Michaela Eder, Sarah Garb, Nina Weidner, Hanna Lorenz, Tim Stark, Konrad Ullmann, Larissa Wierer, Rebecca Eisenhut, Benedikt Baier, Sabrina Sommer und Angela Fendt. Foto: Michael Bauhof