Wie fußgängerfreundlich sind bayerische Städte?
Der Bayerische Rundfunk begleitet Energie Effizienz Design-Studierende auf einem Stadtspaziergang
Datenbasierte Vorbewertungen, die im kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt AMbit (Körperlich aktive Alltagsmobilität) erstellt und als interaktive Webkarten im Bereich Mobilität der ILS StadtRegionen veröffentlicht sind, liefern eine erste Einschätzung möglicher Problemlagen bzgl. Begehbarkeit und Zugänglichkeit im Stadtraum. Ortsbegehungen ergänzen diese Bewertungen um Kriterien von Sicherheit, Durchlässigkeit, Komfort und Unterhaltung.
Neben Maßnahmen zur Verbesserung infrastruktureller Voraussetzung für die körperlich aktive Nahmobilität sind Potenziale zur Nachverdichtung von Stadträumen ein wichtiger Schlüssel für eine Verbesserung der Walkability. Gut vernetzte Mischnutzungen (z.B. Wohnen, Einkaufen, Arbeiten, Bildung, Freizeit und Erholung) unterstützen die städtebaulichen Leitbilder der Stadt der kurzen Wege bzw. der sogenannten 15-Minuten-Stadt, in der alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs ohne Auto innerhalb von 15 Minuten erreichbar sind. Digitale Planungswerkzeuge, die in aktuellen Projekten unter Beteiligung der Technischen Hochschule Augsburg entwickelt werden, unterstützen die Erfassung und Bewertung entsprechender Nachverdichtungspotenziale für die Stadtplanung.
Zu berücksichtigen sind mögliche soziale Folgewirkungen städtebaulicher Aufwertungsprozesse wie z.B. Preissteigerungen auf dem Wohnungsmarkt, die eine Verdrängung einkommensschwacher Haushalte zur Folge haben können. Eine vorausschauende Koordinierung entsprechender Maßnahmen für den gesamtstädtischen Raum kann dazu beitragen, derartige Folgen zu verhindern.
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