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Stadtgesellschaft zeigt großes Interesse an der THA-Bibliothek bei der Nacht der Bibliotheken 2025

Beim Treffpunkt im Zukunftsfeld KI diskutierten Forschende und Bibliothekarinnen der THA über die unterschiedlichsten Aspekte von KI mit Bürgerinnen und Bürgern

 
Nacht der Bibliotheken 2025: Beim „Treffpunkt im Zukunftsfeld KI” informierten sich die Bürgerinnen und Bürger bei den KI-Forschenden der Technischen Hochschule Augsburg (THA) und dem Team der THA-Bibliothek. Bild: Jessica Hövelborn
07.04.2025
Augsburg

Wissen. Teilen. Entdecken. Unter diesem Motto hatte der Deutsche Bibliotheksverband alle Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, ihre Bibliotheken neu kennenzulernen. Am 4. April 2025 öffneten in ganz Deutschland Bibliotheken. Ab nachmittags bis in die Nacht hinein gab es ein buntes Programm an Veranstaltungen, Workshops, Lesungen und Führungen. Mit dabei in Augsburg waren sechs Bibliotheken, darunter die Bibliothek der Technischen Hochschule Augsburg (THA). Sie wurde zum Treffpunkt im Zukunftsfeld KI, um Wissen darüber zu teilen und zu entdecken. Die Veranstaltung war für alle Altersgruppen – für Kinder, Jugendliche, Studierende und Erwachsene – konzipiert. Zwei Shuttlebusse verkehrten zwischen den sechs Standorten.

 

Bilder: Jessica Hövelborn

 

Von 14 bis 22 Uhr verwandelte sich die THA-Bibliothek zum Treffpunkt im Zukunftsfeld KI

Diskutiert wurde die Frage, welche Rolle die Künstliche Intelligenz in Bibliotheken und in unserem Lese- und Lern-Alltag bereits spielt. „Das Programm war offen angelegt, d.h. unsere Forschenden und Bibliothekarinnen stellten ausgewählte Aspekte von KI vor und kamen danach mit den Teilnehmenden ins Gespräch, um gemeinsam Antworten zu finden, welche Aufgaben die KI künftig übernehmen kann oder eben nicht. Gekommen waren alle Altersgruppen. Kinder mit ihren Eltern ebenso wie Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften, Studierende und interessierte Erwachsene“, sagt Diplom-Bibliothekarin Christine Gall, Leiterin der THA-Bibliothek.

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde

Doch es gibt noch viele Fragen dazu – insbesondere in Bezug auf Bibliotheken. Wie funktioniert KI, wo wird sie bereits eingesetzt und wo noch nicht? „An der Technischen Hochschule Augsburg wird zu KI geforscht und auch in Bibliotheken spielt KI bereits eine Rolle. Lehrende, Forschende und Bibliothekarinnen der Technischen Hochschule Augsburg erläuterten bei der Nacht der Bibliotheken die unterschiedlichsten Aspekte von KI,“ sagt Christine Gall.

Einblicke in die KI-Forschung an der THA

Am Eingang begrüßte ein Roboterhund die Gäste – ein Projekt von THA_innos – dem Institut für innovative Sicherheit. Ein Avatar gab Auskunft über das Studienangebot und das Programm der Nacht der Bibliotheken. In den Workshops und Vorträgen gaben die Bibliothekarinnen und Forschenden der THA Einblicke in ihre Arbeits- und Forschungsfelder: Die Teilnehmenden erfuhren von der Bibliothekarin und Systemadministratorin der THA-Bibliothek Maria Kirschen, wie KI bereits heute bibliothekarische Arbeitsprozesse unterstützen, die Recherche erleichtern und neue Wege der Wissensgewinnung eröffnen kann. Der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. phil. habil. László Kovács, ging mit den Teilnehmenden der spannenden Frage nach, ob wir Menschen uns künftig noch kognitiv anstrengen müssen oder ob das die Künstliche Intelligenz künftig für uns übernimmt. Prof. Dr. Jianing Zhang, Professor für Applied Data Science an der Technischen Hochschule Augsburg und Lead Scientist am Technologietransferzentrum Data Science und Autonome System in Landsberg am Lech erläuterte, wie sich Deepfakes und Fake News als KI-generierte Falschmeldungen und gefälschte Bilder erkennen lassen. Prof. Dr. phil. Alessandra Zarcone, Professorin für Sprachtechnologien und Kognitive Assistenz an der Fakultät für Informatik der Technischen Hochschule Augsburg, berichtete wie sogenannte Sprachmodelle, auch Large Language Models (LLMs) genannt, funktionieren und wie die Generative KI beim wissenschaftlichen Schreiben und bei der Recherche an ihre Grenzen stößt. Nach allen Vorträgen standen die Besucherinnen und Besucher im regen Austausch mit den Forschenden und Bibliothekarinnen.

Ebenso wurden Workshops zur Anwendung bereits verfügbarer KI-basierter Tools für Studierende und Forschende angeboten, u.a. von Emese Tömösvári, stellvertretende Leitern der THA-Bibliothek, sowie von Stephanie Beer und Daniela Ponholzer vom Schulungsteam der THA-Bibliothek.

Kinder nahmen an Workshops teil

Auf eine gemeinsame Suche mit Grundschulkindern und ihren Eltern nach Antworten auf die (Denk-)Frage „Wie wissen wir, ob künstliche Intelligenz „echt“ ist?“ und mit Kindern in der 5./6. Klasse auf die Frage „Wie können wir wissen, ob KI fühlen bzw. denken kann?“ hatte sich Dr. Julia Krumme begeben. Sie leitet das Digitalisierungskolleg THA_digileg der THA. Alina Mertens von der THA-Bibliothek leitete Kinder im Workshop „Mission Ozobot“ an, die beste Strecke mit einem kleinen programmierbaren Roboter zu bauen. Bei einem Suchspiel lernten die Kinder die THA-Bibliothek kennen.

Führungen durch die THA-Bibliothek waren sehr beliebt

Ebenso nutzten viele Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, die Bibliothek der Technischen Hochschule Augsburg kennenzulernen und informierten sich in den angebotenen Bibliotheksführungen über das umfassende Medien-Angebot. Rede und Antwort standen dabei Manuela Mack und Isabel Lindacher vom Team der THA-Bibliothek. Alle, die noch keinen Ausleihe-Ausweis für die THA-Bibliothek hatten, konnten sich diesen vor Ort kostenfrei ausstellen lassen. Zum Abschluss gab es eine Führung im Dunkeln gemeinsam mit Daniela Ponholzer vom Schulungsteam der THA-Bibliothek.

Das KI-Schaufenster der THA

Im KI-Schaufenster der THA, das sich an der Haunstetter Straße 27 (am Eingang des Campus am Brunnenlech – auf dem Weg zur THA-Bibliothek) befindet, tritt die interaktive Roboter-Installation „Hi Human!“ rund um die Uhr in Kontakt mit den Passanten. Der Roboterarm reagiert auf Bewegungen. Diese und viele weitere KI-Innovationen entwickeln Forschende im KI-Produktionsnetzwerk der Technischen Hochschule Augsburg. In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft entstehen so sichere, effiziente, interaktive und nachhaltige KI-Lösungen für die Produktion. Weitere Information unter: www.tha.de/Hi-Human

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