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Impulse aus der Praxis für die Forschung

Praxisbeirat des KI-Produktionsnetzwerks der Technischen Hochschule Augsburg gegründet

 
Die Mitglieder des Praxisbeirats geben Impulse aus der Wirtschaft direkt in die Forschung im KI-Produktionsnetzwerk der Technischen Hochschule Augsburg. Fotograph: Alexander Lehner (THA)
28.09.2023
Technische Hochschule Augsburg

Der neu gegründete Praxisbeirat des KI-Produktionsnetzwerks der Technischen Hochschule Augsburg (THA) traf sich am 19. September zum ersten Mal mit KI-Forschenden der Hochschule. Mitglieder im Praxisbeirat sind Vertreter:innen von regionalen Unternehmen. Sie werden von nun an reale Bedarfe formulieren und Impulse aus der Wirtschaft geben, für die im Rahmen von Projekten im KI-Produktionsnetzwerk der THA innovative KI-basierte Lösungen entwickelt werden.

 

Der Schwerpunkt des ersten Treffens lag auf dem gegenseitigen Austausch von Erkenntnissen aus der anwendungsnahen Forschung und aktuellen Entwicklungen in der Praxis. „Die Mitglieder des Praxisbeirats ermöglichen uns aktuelle Einblicke sowohl in die realen Bedarfe der Unternehmen vor Ort als auch über die KI-Potenziale der Wirtschaft. Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft der regionalen Wirtschaft, in unserem Praxisbeirat mitzuwirken“, sagt Prof. Dr. Nadine Warkotsch, Vizepräsidentin für Forschung und Nachhaltigkeit und Leiterin des KI-Produktionsnetzwerks der THA.

Folgende Persönlichkeiten sind Teil des Praxisbeirats des KI-Produktionsnetzwerks der THA: Josef Brandner (BBS Brandner Bus Schwaben), Ferdinand Munk (Munk Group, ehemals Günzburger Steigtechnik), Horst Walz (Ludo Fact GmbH), Maximilian Ernicke (Ernicke Patentanwälte), Ralf Koeppe (Wash Tec AG), Ramona Meinzer (Aumüller Aumatic GmbH), Linda Mayr (Planstack), Ralph Hufschmied (Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH), Dr. Alwin Hoffmann (Xitaso GmbH) und Maximilian Offermann (BWF Group).

Das Gründungstreffen des Praxisbeirats diente dazu, über die aktuellen KI-Projekte, die im Rahmen des KI-Produktionsnetzwerk realisiert werden, zu informieren. Prof. Dr. Florian Kerber aus der Fakultät für Elektrotechnik erläuterte die Möglichkeiten von Cobots für den Mittelstand. Diese ermöglichen in verschiedenen Anwendungssituationen das dynamische Greifen von unterschiedlichsten Komponenten aus jeglichen Positionen. Prof. Andreas Muxel aus der Fakultät für Gestaltung stellte den Themenschwerpunkt Mensch-Maschine-Interaktion vor. Aktuelle Projekte konzentrieren sich darauf, die Interaktion mit Cobots einfach und intuitiv zu gestalten, um sie einfacher in den Arbeitsalltag auch von kleinen Betrieben oder Unternehmen zu integrieren. Prof. Dr.-Ing. Stefan Braunreuther aus der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik stellte das Open Industrial Training Center (OITC) vor. Mit mehreren an der THA verteilten und verbundenen Werken bietet es interdisziplinäre Anknüpfungspunkte für Forschung, Lehre und Weiterbildung in der Produktion. Prof. Dr.-Ing. Stefan Schlichter, ebenfalls aus der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik, stellte die Arbeit im Recycling Atelier Augsburg vor. In der weltweit ersten Modellfabrik für Textilrecycling erforschen die THA und das ITA Augsburg dort gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen die Zukunft der Kreislaufwirtschaft – über alle Schritte des Textilrecyclings hinweg.

In der anschließenden Diskussion formulierten die Teilnehmenden Zielvorstellungen für die künftige gemeinschaftliche Arbeit des Beirats und des KI-Produktionsnetzwerks an der THA. Dabei wurden Herausforderungen für Unternehmen herausgearbeitet und erste Ideen für weitere Projekte identifiziert. Prof. Dr. Björn Häckel, wissenschaftlicher Leiter des KI-Produktionsnetzwerks an der THA, fasst dies wie folgt zusammen: „Die Wirtschaft in Bayern braucht Innovationen, um im globalen Wettbewerb weiter bestehen zu können. Um dies zu erreichen, muss angewandte Forschung die Bedarfe und Herausforderungen aus der Praxis kennen und verstehen. Der Praxisbeirat des KI-Produktionsnetzwerks der THA ist unser Draht zu diesen Erfahrungen. So reagieren wir dynamisch, entwickeln anwendbare Lösungen und setzen diese gemeinsam mit unseren Partnern aus der Wirtschaft gewinnbringend um.“

Horst Walz, geschäftsführender Gesellschafter der Ludo Fact GmbH, bewertet die erste Sitzung ebenfalls positiv: „Schon die erste Sitzung zeigt: Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bringt uns in die Zukunft. Wir werden sicher in den nächsten Jahren die Zusammenarbeit weiter forcieren. Künstliche Intelligenz ist eine Technologie, die Bayern und ganz Deutschland einen Standortvorteil sichern kann – vom Mittelständler bis zum Großkonzern.“

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