Seitenpfad:

Leitfaden zur nutzerzentrierten Entwicklung und Implementierung von intelligenten Entscheidungsassistenzen

 

Entstanden im Rahmen des Forschungsprojektes AIXPERIMENTATIONLAB

Der praxisorientierte Leitfaden zur nutzerzentrierten Entwicklung und Implementierung von intelligenten Entscheidungsassistenzen gibt Impulse, wie Nutzende zielgerichtet über den gesamten Prozess, von der ersten Idee bis zur Evaluation des implementierten Systems, eingebunden werden können und sollten. Es erwartet Sie ein anwendungsorientierter Mix aus Lessons Learned, erprobten Modellen, Methoden und Werkzeugen.

KI-basierte Entschiedungsunterstützung

Das Ziel des Leitfadens ist eine praxisorientierte Anleitung zur erfolgreichen Implementierung einer intelligenten Entscheidungsassistenz in Unternehmen. Diese beinhaltet die Akzeptanz des neuen Arbeitssystems seitens der Nutzenden und eine Steigerung der Entscheidungsqualität durch dessen Anwendung. Um dies zu erreichen, möchten wir auf mögliche Herausforderungen aufmerksam machen und konkrete Handlungsempfehlungen geben.

Der vorliegende Handlungsleitfaden richtet sich an Unternehmen jeder Größe, die über die Einführung einer intelligenten Entscheidungsassistenz nachdenken oder sich bereits in der Entwicklungs­ oder Implementierungsphase befinden. Kernzielgruppe sind Personen, die für die Steuerung des Vorhabens verantwortlich sind.

Der Leitfaden basiert maßgeblich auf Erkenntnissen aus dem Forschungsprojekt AIXPERIMENTATIONLAB. In dem dreijährigen Projekt erprobten interdisziplinäre Forschende der Technischen Hochschule Augsburg und der RWTH Aachen University zusammen mit zwei Partnerunternehmen den menschenzentrierten Gestaltungsansatz am Beispiel von intelligenten Entscheidungsassistenzen.

Phasenmodell

Phase 1: UNDERSTAND
Das Bestreben ein neues Arbeitssystem in das eigene Unternehmen einzuführen, kann durch verschiedene Faktoren motiviert sein. Um zu überprüfen, ob eine intelligente Entscheidungsassistenz – oder ein anderes (technisches) Instrument – die geeignete Lösung für Ihre spezifische Problemstellung ist, empfehlen wir Ihnen folgende Vorgehensweise.
(1) Detailliertes Problemverständnis gewinnen und Systemanforderungen ableiten
(2) Bewertung der Passgenauigkeit einer intelligenten Entscheidungsassistenz
(3) Zusammenstellung des Projektteams

Phase 2: CO-CREATE
In der nächsten Projektphase können Sie nun alle notwendigen Planungs­ und Entwicklungsaktivitäten in Angriff nehmen. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf vier Kernbereiche:
(1) Technische Lösung
(2) Change-Kommunikation
(3) Weiterbildung der Betroffenen
(4) Projektevaluierung

Phase 3: REALISE
Das neue Arbeitssystem ist vollständig entwickelt und erfüllt formal alle definierten Anforderungen. Wir empfehlen Ihnen, das System nicht sofort im gesamten Zielbereich einzuführen, sondern ein schrittweises Vorgehen zu wählen. In einem initialen Schritt sollte eine kleine Pilotgruppe von Mitarbeitenden das neue Arbeitssystem über einen Zeitraum von beispielsweise 30 Tagen in der realen Arbeitsumgebung erproben. Dies ermöglicht Ihnen eine schnelle Identifizierung und Sammlung von Fehlern im Sinne eines „Lessons Learned“­Prozesses. 

Phase 4: REFLECT
Im letzten Schritt überprüfen Sie, ob die Einführung der intelligenten Entscheidungsassistenz Ihre angestrebten Ziele erfolgreich erreicht hat. Ein passendes Instrument, das sich explizit auf intelligente Entscheidungsassistenzen im beruflichen Umfeld konzentriert, ist das Inventar Psychological assessment of AI­-based decision support systems (PAAI).

Förderung & Initiative

Förderung & Initiative

Weiterführende Informationen

 
Logo der Hightech Agenda Bayern
Gefördert durch die Hightech Agenda Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.