Julian ist eine Meerjungfrau

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Die Geschichte „Julian ist eine Meerjungfrau“, verfasst und illustriert von Jessica Love, handelt von dem Jungen Julian. Er ist mit seiner Oma unterwegs und begegnet drei Meerjungfrauen. Er liebt Meerjungfrauen und träumt davon, wie er sich selbst in eine Meerjungfrau verwandelt. Als Julian und seine Oma zu Hause sind und er allein ist, schminkt er sich, schmückt sich mit Blumen im Haar und kleidet sich mit einem Vorhang als Meerjungfrau. Seine Oma schaut zunächst grimmig und zeigt sich überrascht. Doch gleich darauf, schenkt sie ihm eine Halskette und geht mit ihm zum Strand. Dort findet eine Parade mit feiernden, als Meereswesen gekleideten Menschen statt und Julian und seine Oma sind mittendrin.

Alle Personen im Buch sind People of Color, was auf dem hiesigen Kinderbuchmarkt noch eher eine Ausnahme ist. Die Hautfarbe wird nicht thematisiert und so zu einem normalen und selbstverständlichen Bestandteil der Geschichte.

Die Illustrationen geben keinen Aufschluss auf einen bestimmten Ort, auf ein Land oder auf einen kulturellen Kontext. Dadurch wird die Handlung allein auf Julian und seinen Wunsch, sich als Meerjungfrau zu kleiden, fokussiert. Er setzt sein Vorhaben eigenständig und kreativ um. Sein Selbstbewusstsein kann für alle Kinder eine Vorbildfunktion haben. Julian erfährt Akzeptanz durch eine wichtige Bezugsperson, seine Großmutter. Dies verweist auf die Bedeutung eines akzeptierenden Umfeldes.

Das Buch überschreitet mit besonderer Leichtigkeit Geschlechtergrenzen und eröffnet allen Kindern mehr Ausdrucksmöglichkeiten für ihre Persönlichkeit.

 

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