Wie hoch ist die Bereitschaft von medizinischem Fachpersonal, KI-basierte Dienste bereits einzusetzen, um Diagnosen noch präziser stellen zu können? Im Forschungsprojekt PSY-A-EYE – Psychological Factors in the Utilization of AI-CDSS in Ophthalmology – wird unter der Leitung von Psychologin Prof. Dr. habil. Eva Lermer an der Fakultät für Angewandte Geistes- und Naturwissenschaften im Studiengang Wirtschaftspsychologie der Technischen Hochschule Augsburg (THA) der Status Quo ermittelt, wie KI-basierte Dienste von Augenärzt:innen (Ophthalmolog:innen) wahrgenommen und genutzt werden. Ebenso werden die Einflussfaktoren, die eine Nutzung fördern oder hindern, analysiert.
Gebündelt werden dazu die Fach- und Praxisexpertisen aus den Bereichen Medizin, Informatik und Psychologie. Die Projektpartner sind Ophthalmolog:innen, Entwickler:innen KI-basierter Lösungen für klinische Entscheidungsunterstützungssysteme – u.a. deepeye Medical GmbH – sowie Expert:innen auf dem Gebiet der psychologischen Untersuchung von Mensch-KI-Interaktion im Gesundheitswesen – darunter Dr. Susanne Gaube (University College London) sowie Dr. Anne-Kathrin Kleine, Leiterin des Projekts „Human-AI-Interaction in Healthcare“ an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München.
Ziel der Forschenden ist es, zur Optimierung der Interaktion zwischen Mensch und KI-basierten Systemen insbesondre im Bereich KI-basierter Unterstützungssysteme für klinische Entscheidungen beizutragen. Auf Basis der im Rahmen des Forschungsprojekts gewonnenen Erkenntnisse können neue KI-basierte Technologien entwickelt werden, die bestmöglich auf die Bedarfe von medizinischem Fachpersonal zugeschnitten sind. „Unsere Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern, die Effizienz im Gesundheitswesen zu steigern und die Arbeitsbelastung von medizinischem Personal zu reduzieren“, erläutert Psychologin Prof. Dr. habil. Eva Lermer.
Meilensteine:
- Qualitative Interviews (Phase 1)
- Online Studie (Phase 2)
- Experimente (Phase 3)
- Veröffentlichung der Forschungsergebnisse
Das THA-Forschungsprojekt PSY-A-EYE erhält vom Bayerischen Wissenschaftsministerium von 2024 bis 2026 eine Förderung von rund 290.000 Euro im Rahmen der siebten Förderrunde des Programms zur Förderung der angewandten Forschung und Entwicklung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen.