Soll ich es sagen?
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In der Geschichte „Soll ich es sagen? Eine Geschichte über Geheimnisse“ lernt das Kind Ramin, wann es wichtig ist, ein Geheimnis für sich zu behalten und wann es besser ist, es zu erzählen.
Ramin möchte seinem Freund Paul eine Freude bereiten und sucht gemeinsam mit seiner Mutter ein Geburtstagsgeschenk aus. Was es ist, darf er nicht verraten – das ist ein gutes Geheimnis. Als ein größerer Junge beim Fußballspielen eine Fensterscheibe zerbricht, soll Ramin es niemandem erzählen – ein Geheimnis, das sich aber schlecht anfühlt, wie Ramin bemerkt. Es belastet ihn. Er sucht Rat bei seiner Mutter und zwei weiteren Erwachsenen, denen er vertraut und vertraut daraufhin das Geheimnis seiner Mutter an. Dann ist er sehr erleichtert.
Indem das Buch Kinder dazu ermutigt, belastende Geheimnisse zu teilen, kann es z. B. zur Prävention von Mobbing, sexualisierter Gewalt, Diskriminierung sowie anderen sozialen Problemen beitragen. Betroffene werden oft unter Druck gesetzt, das Erlebte geheim zu halten.
Das Buch behandelt Diversität nicht explizit, ist aber implizit sehr divers. Ramin ist ein Kind of Color und spielt die Hauptrolle. Auch weiße und andere Kinder of Color sind zu sehen. Menschen of Color sind Teil des Alltags. Sie sind beim Spielen, im Park oder als Mitbewohner*in des Hauses abgebildet. Ramins Freund Paul hat zwei Väter, was nicht weiter thematisiert und damit als normal dargestellt wird. Zum einen zeichnet sich das Buch also durch eine hohe Diversitätssensibilität aus. Zum anderen vermittelt es Kindern auf leicht verständliche Weise eine wichtige Botschaft, die ebenfalls inklusiv wirken kann.