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Zukunftspreis zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens

„Urban Gardening mit Geflüchteten“ – Sozialpädagogisches Transferprojekt der Technischen Hochschule Augsburg ausgezeichnet

 
Den Zukunftspreis zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens (Integrationspreis) erhielt das sozialpädagogische Transferprojekt „Urban Gardening mit Geflüchteten“ der Technischen Hochschule Augsburg. Von rechts: Oberbürgermeisterin Eva Weber, Prof. Dr. Simon Goebel und Dr. Juliane Forßmann, beide THA, Umweltreferent Reiner Erben und Frédéric Zuccho, Mitglied im Integrationsbeirat der Stadt Augsburg. Foto: Michael Hochgemuth/Stadt Augsburg
15.11.2024
Augsburg

Die Technische Hochschule Augsburg (THA) erhält den „Augsburger Zukunftspreis zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens (Integrationspreis) 2024“ für das sozialpädagogische Transferprojekt „Urban Gardening mit Geflüchteten“.

Im Rahmen der Preisverleihung am 14.11.2024 überreichten Oberbürgermeisterin Eva Weber und Nachhaltigkeitsreferent Reiner Erben von der Stadt Augsburg gemeinsam mit dem Laudator Frédéric Zuccho, Mitglied im Integrationsbeirat, im Atrium der Handwerkskammer für Schwaben die Auszeichnung.

Prof. Dr. Simon Goebel und Dr. Juliane Forßmann haben das Projekt im Studiengang Soziale Arbeit der Technischen Hochschule Augsburg als Teilprojekt des von der Diakonie Augsburg durchgeführten und vom europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds finanzierten Verbundprojekts „Bildung. Wege. Gestalten.“ realisiert.

 

Rund 300 geladene Gäste waren in das Atrium der Handwerkskammer für Schwaben zur Verleihung des Augsburger Zukunftspreises 2024 gekommen, der in insgesamt sechs Kategorien vergeben wurde. Neben der Urkunde und einer Plakette aus Holz erhielten die Preisträgerinnen und Preisträger jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro pro Preis-Kategorie.

Für den Zukunftspreis 2024 haben sich 54 Vereine, Institutionen, Schulen, Wirtschaftsbetriebene oder Privatleute mit ihren Projekten beworben. Eine unabhängige Jury sowie Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a der Löweneck-Mittelschule haben die jeweiligen Preisträgerinnen und Preisträger in den sechs Kategorien ausgewählt. Finanziell unterstützt wird der Zukunftspreis von der Stadtsparkasse Augsburg. Traditionell erfahren die Bewerberinnen und Bewerber erst bei der Preisverleihung, wer einen der Preise erhält.

So freuen sich die Gewinnerinnen und Gewinner der THA

 

Prof. Dr. Simon Goebel: „Die Auszeichnung bestärkt uns in den aktuell herausfordernden Zeiten in unserem Engagement für geflüchtete Menschen und für nachhaltiges Gärtnern in der Stadt“

Prof. Dr. Simon Goebel, vom Studiengang Soziale Arbeit der THA freut sich sehr über den Integrationspreis: „Wir sind happy und der Jury sehr dankbar für diese Auszeichnung. Gerade in Zeiten, in denen rechte Tendenzen zunehmen und die Klimakrise immer bedrohlicher wird, bestärkt uns die Auszeichnung in unserem Engagement für geflüchtete Menschen und für nachhaltiges Gärtnern in der Stadt.“

Dr. Juliane Forßmann: „Der Augsburger Zukunftspreis ist eine tolle Anerkennung für unser Projekt“

Dr. Juliane Forßmann ist Ideengeberin und trägt maßgeblich zum Gelingen des Projekts bei: „Der Augsburger Zukunftspreis ist eine tolle Anerkennung für unser Projekt. Unser Dank gilt außerdem den vielen Menschen, die im Projekt mitmachen und die das Projekt unterstützt haben.“

Das sagen die Laudatorinnen und der Laudator

 

Oberbürgermeisterin Eva Weber: „Gemeinsam auf dem richtigen Weg“

Zur diesjährigen Verleihung sagt Oberbürgermeisterin Eva Weber: „Dieses Jahr haben uns 54 Bewerbungen für den Augsburger Zukunftspreis erreicht – so viele wie noch nie zuvor. Das unterstreicht das starke Engagement für nachhaltige Entwicklung in Augsburg. Besonders bemerkenswert ist, dass neben Projekten aus der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft auch ein Projekt der Stadtverwaltung von einer unabhängigen Jury ausgewählt wurde. Das zeigt: Wir sind gemeinsam auf dem richtigen Weg.“

Umweltreferent Reiner Erben: „Die Vielfalt macht den Preis interessant“

Reiner Erben, Referent für Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Gesundheit, betont: „Die Vielfalt der Projekte macht den Augsburger Zukunftspreis so interessant und lässt den großen Begriff der Nachhaltigkeit greifbar, spürbar und wirksam werden. Das ist genau das, was wir brauchen: Engagement, Taten und Erfolge.“

Frédéric Zuccho, Laudator für den Integrationspreis: „Urban Gardening mit geflüchteten Menschen ist ein inspirierendes Beispiel zur Stärkung lokaler Gemeinschaften“

Frédéric Zuccho, Mitglied im Integrationsbeirat, sagte in seiner Laudatio zum Integrationspreis: „Das großartige Projekt „Urban Gardening mit geflüchteten Menschen“ vereint Integration, Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Soziales. Projekte dieser Art sind ein inspirierendes Beispiel dafür, wie lokale Gemeinschaften gestärkt und gleichzeitig globale Herausforderungen wie Integration und Umweltbewusstsein angegangen werden können. Sie fördern nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sondern tragen auch zur Gestaltung einer grüneren und gerechteren Stadt bei.“

 
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Augsburger Zukunftspreises 2024

Bilder: Michael Hochgemuth/Stadt Augsburg

Das sozialpädagogische Projekt „Urban Gardening mit Geflüchteten“

 

Der Garten als Ort des gemeinsamen Austauschs

Dieses Projekt im Studiengang Soziale Arbeit an der Technischen Hochschule Augsburg ist ein Teilprojekt des von der Diakonie Augsburg durchgeführten und vom europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds finanzierten Verbundprojekts „Bildung. Wege. Gestalten.“

Asyl, Klima und Nachhaltigkeit werden als zentrale Themen unserer Zeit durch das Urban Gardening verbunden. Teilhabemöglichkeiten und die Verbesserung der Lebensqualität von geflüchteten Menschen sowie eine ökologisch nachhaltige Lebensweise werden zusammengeführt.

Der Garten soll auch ein Ort des gemeinsamen Austauschs zwischen den Geflüchteten und den Studierenden sowie den Dozentinnen und Dozenten sein.

Im Garten werden unterschiedliche Anbaumethoden und -techniken verwendet, um ein vielfältiges und nachhaltiges Stadtbild zu prägen. So vielseitig wie die Anpflanzung soll auch der Austausch zwischen den einzelnen Beteiligten sein.

Die Vorläuferprojekte

Im Juni 2021 war das Transferprojekt Urban Gardening an der Hochschule Augsburg im Rahmen der Bund-Länder-Initiative Innovative Hochschule gestartet. Bis zum Dezember 2022 war es Teil von „Urban Gardening Demonstrationsgärten in Bayern“ der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Im Mittelpunkt stand der Wissensaustausch über das Gärtnern in der Stadt. Hierzu haben sich Studierende und Lehrende regelmäßig mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern getroffen, u.a. im Rahmen der HSA_transfer | Vortragsreihe und auch zu Pflanzterminen, zu denen die LWG eingeladen hatte. 

Anfang März 2023 wurde der Urban-Gardening-Demonstrationsgarten von der Technischen Hochschule Augsburg im Studiengang der Sozialen Arbeit weitergeführt und zunächst durch das HAUS DER STIFTER – Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse Augsburg gefördert.

Augsburger Zukunftspreise werden jährlich vergeben

 

Mit dem Augsburger Zukunftspreis werden seit 2006 jedes Jahr Menschen und Projekte ausgezeichnet, die sich für Nachhaltigkeit engagieren und Augsburg dadurch ein Stück ökologischer, sozialer, wirtschaftlich besser und kulturell reichhaltiger machen. Sie tragen damit auf vielfältige und kreative Art und Weise zum Erreichen der Augsburger Nachhaltigkeitsziele bei, die als „Zukunftsleitlinien für Augsburg“ vom Stadtrat beschlossen sind.

Weiterführende Informationen

 
Plakette "Augsburger Zukunftspreis 2024"
Plakette aus Holz "Augsburger Zukunftspreis 2024"

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