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Nachhaltige Utopien für Augsburg

Studierende entwickeln Ideen zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten in und um Augsburg

 
HSA_transfer Nachhaltigkeit
Die Zukunftsleitlinien der Stadt Augsburg - hier in der Ausstellung „The blue planet - Der blaue Planet“ - sind Richtschnur für den Augsburger Nachhaltigkeitsprozess. © Sabine Rottmann
01.10.2020 - 30.09.2021

Projektbeschreibung

Während der Augsburger Nachhaltigkeitsprozess bereits in der Praxis gelebt wird, stellten sich im Wintersemester 2020/2021 sowie im Sommersemster 2021 Studierende verschiedener Fakultäten der Hochschule Augsburg der Theorie: Sie setzten sich mit der soziokulturellen Bedeutung von Utopien für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung am Beispiel des Nachhaltigkeitsprozesses der Stadt Augsburg auseinander. Ziel war es, zentrale Zukunftsthemen im Themenfeld Nachhaltigkeit in und um Augsburg zu identifizieren und Vorschläge für nachhaltige Projekte zu initiieren. Dazu nutzten sie zum einen Techniken und Methoden der empirischen Sozialforschung, der Zukunftsforschung und des Design Thinkings. Zum anderen standen sie in engem Austausch mit Mitgliedern der Augsburger Lokale-Agenda-21-Foren.

Die Fakultät für Geistes- und Naturwissenschaften der Hochschule Augsburg hatte das Projektseminar „Nachhaltige Utopien für Augsburg“ als Allgemeinwissenschaftliches Wahlpflichtfach – AWP im WS 20/21 und im SoSe 21 angeboten.

Initiiert und unterstützt wurde der Lehrauftrag von HSA_transfer – der Agentur für kooperative Hochschulprojekte, die die Hochschule Augsburg im Rahmen der Bund-Länder-Initiative Innovative Hochschule ins Leben gerufen hat. Konzipiert und begleitet wurde das Seminar im HSA_transfer-Schwerpunkt Experten für eine nachhaltige Entwicklung Augburgs unter der Leitung von Dr. Franziska Sperling, Referentin Nachhaltigkeit und Alexandra Kornacher, Referentin Augsburger Modell sowie Anne-Marie Drechsel, wissenschaftliche Mitarbeiterin – alle HSA_transfer.

Ergebnisse aus der Seminararbeit

 
 

Schwerpunkte im Wintersemester 2020/2021

 

Vor dem Hintergrund verschiedener Utopien und Zukunftsvisionen, die es galt in Vorträgen und Exkursionen im Wintersemester 2020/2021 in dem Projektseminar „Nachhaltige Utopien für Augsburg“ zu erkunden, erarbeiteten die Studierenden konkret erreichbare Zielsetzungen für die Zukunft Augsburgs. Dabei wurden Techniken und Methoden der empirischen Sozialforschung, der Zukunftsforschung und des Design Thinkings genutzt, um das Thema ganzheitlich zu erfassen.

Prototypen
Entstanden sind Prototypen, die als Lösungsvorschläge zu Fragestellungen dienen in den Bereichen

  • Mobilität
  • Plastik- bzw. Müllvermeidung sowie als
  • Nutzungsszenarien für das Schwabencenter

Austausch und Dialog – zentral in Transferprojekten
Ein besonderes Augenmerk lag auf dem interdisziplinären Austausch. Dieser kam zum einen aufgrund der unterschiedlichen Expertisen der Studierenden zustande. Zum anderen erweiterten die Studierenden anhand von Experteninterviews mit folgenden Mitgliedern der Augsburger Lokale-Agenda-21-Foren

  • Sylvia Schaab, Forum Plastikfrei,
  • Tom Hecht, Fachforum Verkehr und
  • Sabine Pfister, Forum Lebensraum Schwabencenter

ihr Wissen und Verständnis zu den verschiedenen zentralen Augsburger Nachhaltigkeitsthemen. Auf dieser Grundlage konnten fundierte und reflektierte Lösungsvorschläge konzeptioniert und gestaltet werden.

 

Schwerpunkte im Sommersemester 2021

 
 
 
Nachhaltige Utopien für Augsburg - Poster
Zum Vergrößern bitte den PDF-Link anklicken.

Vier nachhaltige Zukunftsinnovationen

 

Auf der Abschlussveranstaltung am 15.06.2021 präsentierten Studierende vier nachhaltige Zukunftsideen, die sie im Rahmen des AWP-Seminars „Nachhaltige Utopien” im Sommersemester 2021 an der Hochschule Augsburg entwickelt hatten.

Für die externen Zuhörer:innen gab es folgenden Überblick über den Ablauf des Seminars:

  • Das Seminar startete mit einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Begriff „Utopie”. Die Dozentinnen Dr. Franziska Sperling und Alexandra Kornacher, Referent:innen im Projekt HSA_transfer der Hochschule Augsburg, vermittelten im Theorie-Block Hintergrundinformationen zum Themenfeld Nachhaltigkeit.
  • Im Anschluss daran bildeten sich vier Projektteams, die zu verschiedenen Fragestellungen innovative, nachhaltige und prototypische Lösungsvorschläge erarbeiteten.
  • Die interdisziplinären Gruppen wurden dabei unterstützt von Nachhaltigkeitsexpert:innen aus den Foren der Lokalen Agenda 21. Anleitung bekamen die Studierenden durch die Methode des „Design Thinking“, zudem kamen auch Methoden der empirischen Sozialforschung zum Einsatz.
  • Mit Hilfe dieses Vorwissens, erarbeiteten die Projektteams zu selbst ausgesuchten thematischen Fragestellungen vier konkrete Lösungsvorschläge in Form von Prototypen.

Die Unverpackt Möglichmacher

 

Eine Gruppe beschäftigte sich thematisch mit der Verpackung und Verschwendung von Lebensmitteln und war dazu im Austausch mit verschiedenen Augsburger Lebensmitteleinzelhändlern. Letztendlich legte die Gruppe den Fokus auf die Unverpackt-Problematik, denn auch unverpackte Produkte werden mit reichlich Plastikverpackung vom Produzenten in den Einzelhandel geliefert. Ebenso ist die Organisation und Reinigung von Unverpackt-Stationen bisher noch aufwändig und verursacht hohe Kosten. Die Gruppe entwickelte ein Geschäftsmodell, das die gesamte Lieferkette in den Blick nimmt, es entstand ein Prototyp eines Unverpackt-Pfandsystems: die „Unverpackt Möglich Macher“. In einem Video wird gezeigt, wie mehr Nachhaltigkeit in Augsburgs Supermärkten entstehen kann (Veröffentlichung folgt).

Nachhaltige Orte in und um Augsburg

 
Instagram-Post des Lifeguide Augsburg zu Mutter-Erde am 08.06.2021
Instagram-Post des Lifeguide Augsburg zu Mutter-Erde am 08.06.2021
Instagram-Post des Lifeguide Augsburg zu Solidarische Landwirtschaft am 14.06.2021
Instagram-Post des Lifeguide Augsburg zu Solidarische Landwirtschaft am 14.06.2021
 

Nachdenken über nachhaltige Lebensstile, das hatten sich die Studierenden der Projektgruppe „Nachhaltige Orte in und um Augsburg“ im Rahmen des AWP-Seminars Nachhaltige Utopien vorgenommen. In engem Austausch und in Kooperation mit der Journalistin Cynthia Matuszweski, Redakteurin von Lifeguide Augsburg, sind dabei neue Ansätze für eine zielgruppengerechte Kommunikation in den sozialen Medien entstanden. Veröffentlicht wurden hierzu Instagram-Posts auf dem Kanal des Lifeguide Augsburg mit der Vorstellung von nachhaltigen Orten in und um Augsburg.

Microconcerts Augsburg

 

Passend zu den Zukunftsleitlinien der Stadt Augsburg, in denen auch Kunst und Kultur zu einem umfassenden Nachhaltigkeitsbegriff beitragen und wertgeschätzt werden, hat sich ein Student mit dem Thema Musik und Kultur auseinandergesetzt. Trotz Corona-bedingter Einschränkungen, so die Grundidee, soll der Kulturbetrieb weiter aufrechterhalten und gefördert werden. Anhand von Interviews mit Akteur:innen aus der Kulturszene und eigenen Recherchen, wurde der digitale Prototyp „Micoconcerts Augsburg“ entwickelt. Dieser soll abgesagten Kulturveranstaltungen und Auftrittsmöglichkeiten von Künstlerinnen und Künstlern entgegenwirken und bringt Kultur per Livestream direkt in die Augsburger Wohnzimmer.

Bild: Microconcerts Augsburg

Auxtrees

 

Über die Themen Vertical- und Urban-Gardening, hat sich eine Gruppe mit dem Thema Begrünung im städtischen Raum befasst. Begrünung bringt Lebensqualität in urbane Räume und sorgt auch an heißen Tagen für ein angenehmes Klima. Inspiriert durch die Frage, wie mehr Grün in die Maxstraße in Augsburg gebracht werden kann, ist der Prototyp „Auxtree“ entstanden. Die Projektgruppe konnte sich dabei auch auf die praktischen Erfahrungen von Sabine Pfister vom Lebensraum Schwabencenter und Forum Mitgestalten sowie von Tine Klink, vom AK Urbane Gärten, zurückgreifen. Der „Auxtree“ ist eine mobile baumähnliche Konstruktion mit einem Wassertank, die mit schnellwachsenden Pflanzen begrünt wird, zudem ermöglichen die Sitzgelegenheiten sozialen Austausch in der Maxstraße.

Weitere Informationen

 

Transfer wirkt

 

Gemeinsam Lösungen für zentrale Zukunftsthemen entwickeln und dabei fächerübergreifend mit und für die Gesellschaft zusammenarbeiten – das war im Projektseminar „Nachhaltige Utopien für Augsburg“ möglich. Und das ist ganz im Sinne des Transferverständnisses der Hochschule Augsburg.

Die Studierenden verschiedener Fakultäten der Hochschule Augsburg standen in regem Austausch mit Mitgliedern des Forums Lokale Agenda in Augsburg. Ihre Ideen loteten sie in Gesprächen mit Ansprechpartner:innen aus den Themenschwerpunkten des Augsburger Nachhaltigkeitsprozesses (Plastikfreies Augsburg, Verkehr sowie Lebensraum Schwabencenter) auf Möglichkeiten zur Umsetzbarkeit ab. So entstanden unterschiedliche Innovationen, die einen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung Augsburgs leisten können.

Die Dozentinnen des Projektseminars sind Teil von HSA_transfer – der Agentur für kooperative Hochschulprojekte der Hochschule Augsburg im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative Innovative Hochschule. Dadurch hat die Hochschule Augsburg die Chance erhalten, im gemeinsamen Austausch mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft ihre Transferaktivitäten weiter auszugestalten und ihr Transferprofil zu stärken.

Weitere Informationen:

Partner

 

Interne Partner

HSA_transfer | Expert:innen für eine nachhaltige Entwicklung Augsburgs

HSA_transfer

Mitarbeit

Anne-Marie Drechsel

Studentische Hilfskraft

HSA_transfer

Experten für eine nachhaltige Entwicklung Augsburgs

Externe Partner

Lokale Agenda 21 Foren

Homepage (extern)

Agenda-Forum Plastikfreies Augsburg

Silvia Schab

Homepage (extern)

Agenda-Forum Verkehr

Thomas Hecht

Homepage (extern)

Agenda-Forum Lebensraum Schwabencenter

Sabine Pfister

Homepage (extern)

Kontakt

 

HSA_transfer

Augsburger Modell

HSA_transfer

Experten für eine nachhaltige Entwicklung Augsburgs

 

Verwandte Projekte

Bild: Collage Gebäude HSA und Nachhaltigkeitssymbold
HSA_transferNachhaltigkeit

Nachhaltigkeitswerkstatt für Augsburg

15.03.2022 - 31.08.2022

In der „Nachhaltigkeitswerkstatt für Augsburg“ werden von Studierenden aller Fakultäten der Hochschule Augsburg konkret erreichbare Zukunftsvisionen im Themenfeld Nachhaltigkeit für Augsburg entwickelt und prototypisch umgesetzt.

Theoretische Basis bilden der Nachhaltigkeitsprozess und die Zukunftsleitlinien der Stadt Augsburg sowie Fragestellungen zu den verschiedenen Dimensionen gesellschaftlicher Transformation.

Gearbeitet wird in interdisziplinären Projektteams, die bei der Entwicklung ihrer Ideen von Nachhaltigkeits-Expert:innen aus Wissenschaft und Gesellschaft unterstützt werden. Die Studierenden sind frei in der Wahl des zu bearbeitenden Nachhaltigkeitsthemas und erarbeiten selbstständig die konkrete Form der prototypischen Umsetzung.