Außentüren zu Balkonen und Terrassen haben in der Regel eine Türschwelle. Diese ist für mobilitätseingeschränkte Menschen oft ein schwer zu überwindendes Hindernis. Derzeit erhältliche Rampenvorrichtungen bieten oft noch keine befriedigende Lösung. Denn nach der Installation lassen sich die Türen durch die Geheingeschränkten nicht mehr schließen. Auch für die Angehörigen ist der häufige Auf- und Abbau einer Rampe meist nicht leistbar.
Die ehrenamtlichen Berater:innen für barrierefreies Wohnen der Stadt Augsburg suchten nach einer leicht anbaubaren und flexibel einsetzbaren Lösung. Mit dieser Fragestellung wandten sie sich an HSA_transfer – die Agentur für kooperative Hochschulprojekte der Hochschule Augsburg im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiatve Innovative Hochschule. Vermittelt wurden sie auf diesem Wege an die Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik, an der das Transferprojekt Barrier-free Balcony unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Eberhard Roos ins Leben gerufen wurde.
Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Berater:innen für barrierefreies Wohnen lernten die Studierenden und Lehrenden der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Augsburg ein Ehepaar im Augsburger Stadtteil Hochzoll kennen, das sich schon seit längerem eine flexible Lösung für den Übergang zu ihrer Terrasse wünscht. Der Ehemann ist auf einen Rollator angewiesen. In absehbarer Zeit wird er einen Rollstuhl benötigen. Aktuell behilft sich das Paar mit einer provisorischen Rampe, die allerdings nur von der Außenseite her Abhilfe schafft. Die innen noch vorhandene Schwelle stellt eine beständige Stolpergefahr dar. Spätestens mit einem Rollstuhl besteht daher Bedarf an einer barrierefreien Lösung.