Ergebnisse: Acht der zehn untersuchten Jammer sind sehr gefährlich
Um zu bewerten, wie gefährlich die Störsender sind, wurden im Besonderen die Frequenz und die Sendeleistung der Geräte untersucht. Hierzu wurden alle Geräte zusammen mit dem Labor für Nachrichtenübertragungstechnik der THA vermessen. Sechs der insgesamt zehn Geräte konnten auf einem Online-Portal gekauft werden. Eine bayerische Sicherheitsbehörde stellte zudem vier weitere beschlagnahmte Geräte zu Forschungszwecken zur Verfügung. Letztere blockieren beispielsweise auch gängige Standards wie WLAN, GPS oder Bluetooth.
Lediglich von zwei der untersuchten Jammer geht eine geringe Gefahr aus. Sie stören entweder nur in einem äußerst schmalen Frequenzbereich oder haben eine sehr geringe Leistung und damit Stör-Reichweite. Die restlichen acht Störsender können eine erhebliche Gefahr darstellen.
Vier Störsender erzeugen eine Signalform, die prinzipiell alle Geräte im 433 MHz-Bereich stören kann, in dem Garagentore, Wetterstationen, aber auch Funkalarmanlagen kommunizieren. Zudem haben sie eine hohe Sendeleistung von bis zu 10 Watt. Das macht diese Geräte extrem gefährlich. Selbst bei Verwendung einer Antenne von geringem Ausmaß ist es möglich, die Funk-Kommunikation im 433 MHz-Bereich großflächig und vollständig zu unterbinden
Vier weitere Störsender erzeugen eine Signalform, die verschiedene alltägliche Funkbereiche stören können. Dazu gehören auch der Mobilfunkstandard GSM oder die bekannten Verbindungen GPS, WLAN oder Bluetooth, die zahlreiche Geräte nutzen. Gleichzeitig haben sie eine sehr hohe Sendeleistung. Ohne technische Veränderungen ermöglichen diese Störsender es, die Funk-Kommunikation im jeweiligen Frequenzbereich großflächig und vollständig zu unterbinden. Drei dieser Störsender können zudem zwischen sechs und acht Frequenzbereiche gleichzeitig blockieren. Alle vier Störsender sind als extrem gefährlich einzustufen.