Projekt CARE REGIO
Forschungsverbundprojekt im Raum Schwaben
CARE REGIO – Teilprojekt DigiPÜB
Projektbeschreibung
Ziel des Verbundprojekts CARE REGIO ist es, nachhaltige Konzepte für eine digital unterstützte Pflege zu entwickeln. Pflegekräfte und pflegende Angehörige sollen spürbar entlastet sowie Pflegebedürftige in ihrer Selbständigkeit unterstützt werden.
Für die Konzepterstellung werden bestehende Versorgungsstrukturen analysiert, die Möglichkeiten technikgestützter Pflege gesammelt und ausgewertet. Für die sich ergebenden Handlungsfeldern werden dann innovative Lösungen entwickelt.
CARE REGIO ist ein Verbundprojekt, das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert wird.
Der Verbund besteht aus fünf Partnern aus dem Regierungsbezirk Schwaben: die Hochschule Augsburg, Hochschule Kempten, Hochschule Neu-Ulm sowie die Universität und das Universitätsklinikum Augsburg.
Die THA analysiert in engerer Zusammenarbeit mit der Uniklinik Augsburg die Datenübertragung im Rahmen des Entlass- und Überleitungsprozesses. Fokussiert wird hierbei die Digitalisierung des Pflegeüberleitungsberichtes (PÜB).
Im Rahmen der Recherche wurden vier Themenfelder identifiziert, die bearbeitet werden:
- Sicherer Transfer des PÜB
- Standard-Format für den PÜB
- Semantische Interoperabilität des PÜB
- Standardisierte Darstellung des PÜB
Die sichere Datenübertragung soll im Projekt mit Hilfe der Telematikinfrastruktur realisiert werden. Als Standardformat für die Übertragung wurde das von der mio42 GmbH in gesetzlichem Auftrag definierte PIO-Überleitungsbogen (Version 1.0.0 vom 21.12.2022) als geeignet erachtet. Die THA war bereits an der Kommentierungsphase des neuen Datenformates beteiligt.
Bei der Verbreitung des neuen Standards gibt es jedoch einige Hindernisse, insbesondere:
- die Inhalte der PIO-ULB Dateien sind nicht direkt für Menschen lesbar (FHIR, XML), daher müssen die Informationen in einer übersichtlichen Nutzeroberfläche angezeigt werden
- die Primärsystemhersteller der Einrichtungen sind nicht verpflichtet, das neue Format umzusetzen
- die Spezifikation ist ggf. noch nicht in allen Teilen widerspruchsfrei, daher ist Feedback der (End-)Anwender wünschenswert. Die Spezifikation ist aber für die Endanwender nicht verständlich, Beispiele, was welche Festlegung bedeutet wären als Diskussionsgrundlage wünschenswert
Um diese Punkte zu adressieren, hat die THA eine prototypische Implementierung eines PIO-ULB Editors erstellt, und veröffentlicht diese unter der Apache 2.0-Lizenz. Die Software ermöglicht das importieren, editieren und exportieren von PIO-ULB Dateien im maschinenlesbaren XML FHIR Format (Spezifikation in Version 1.0.0 vom 21.12.2022, Subset der wichtigsten Elemente – PIO-ÜB small).
Damit können folgende Dinge erreicht werden:
- Brückenlösung, so lange der PIO-ULB Standard noch nicht flächendeckend umgesetzt wird:
- es können PÜBs im PIO-ULB Format erzeugt werden
- die wichtigsten Informationen aus empfangenen PÜBs im PIO-ULB Format können angezeigt werden
Diskussionsgrundlage für ein Bedien- und Interfacekonzept: die Darstellung, Gruppierung und Verknüpfung der Informationen wurde mit Hilfe einer agilen Entwicklungsmethodik unter Einbeziehung eines kontinuierlichen Nutzerfeedbacks entwickelt
Visualisierung der vorgesehenen Informationen, Felder und Codesysteme im PIO-ULB, so dass auch Endnutzer Einschätzungen und Feedback abgeben können.
Unterstützung bei der Entwicklung eigener PIO-ULB Module für die Primärsystemhersteller, durch Kenntnisse aus unserer Prototypentwicklung
Aktuelles Projektteam Augsburg
Teilprojektleitungen
- Prof. Dr. Alexandra Teynor
- Prof. Dr. Claudia Reuter
- Prof. Dr. Dominik Merli
Wissenschaftliche Mitarbeiter:
- Elisabeth Veronica Mess, M.A.
- Sabahudin Balic, M.Sc.
- Matthias Regner, M.Eng.
- Lukas Kleybolte, M.Sc.
- Viktor Werlitz, M.Sc.
- Andreas Halbritter, B.Sc.
gefördert durch:
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