Die Angst vor einer „falschen" Antwort oder Unsicherheit darüber, wie ihre Ideen wahrgenommen werden, hindert viele Studierende daran, ihre Gedanken in der Vorlesung zu teilen. Außerdem ist es gar nicht so einfach, auch mal „Out of the box“ zu denken.

Die Kopfstandmethode unterstützt Studierende dabei, originelle Ideen zu finden. Statt konventionelle Lösungen zu suchen, werden bewusst gegenteilige Ideen gesammelt, um neue Perspektiven zu eröffnen und die Angst vor einer „falschen" Antwort zu nehmen. Durch diesen veränderten Blickwinkel können Studierende Ansätze entdecken, die sie möglicherweise zuvor nicht in Betracht gezogen hätten.

Die Methode fördert Kreativität, kritisches Denken sowie die Problemlösekompetenz der Studierenden und besonders gut für Brainstormings.

Der Vorbereitungsaufwand ist gering. Für die Durchführung sollten Sie etwa 20 Minuten einplanen.

Kopfstand
 
 
 
 
 

Wie funktioniert's?

 
Ablauf Kopfstandmethode
Ablauf Kopfstandmethode (Darstellung: Bianca Fasel)
 
 
 
 

Ablauf

1) Zunächst bestimmt die Lehrperson eine zentrale Frage, zu der die Studierenden kreative Ideen oder Lösungen entwickeln sollen. Diese Frage kann beispielsweise lauten:  „Wie wird ein Start-Up erfolgreich?"

2) Im nächsten Schritt dreht die Lehrperson die Frage um und formuliert somit die „Anti-Frage". In diesem Fall könnte diese lauten:  „Wie lässt man ein Start-Up absolut scheitern?"

3) Nachdem den Studierenden die Anti-Frage präsentiert wurde, startet ein Brainstorming. Die Studierenden haben nun 10 Minuten Zeit, um originelle Ideen zur Anti-Frage zu sammeln. Bei größeren Veranstaltungen kann dieser Schritt in Gruppenarbeiten erfolgen, wobei jede Gruppe anschließend ihre drei kreativsten Ideen präsentiert.

4) Abschließend leiten die Studierenden aus den gesammelten  „Scheiter"-Ideen das Gegenteil ab. Ihr Ziel ist es, kreative Lösungen für die ursprüngliche Frage zu finden. Hierfür sollten nochmal etwa 10 Minuten eingeplant werden.

Rahmenbedingungen

⏰ 20 Minuten

📚 Whiteboard, Tafel o. Ä.

👩‍🎓Großgruppen möglich

Tipps

 
Tipps

Im Plenum besteht die Gefahr, dass sich nicht alle beteiligen. Daher ist es sinnvoll, Kleingruppen zu bilden.

Geben Sie klare Zeitvorgaben für die einzelnen Phasen vor, dadurch erhalten die Studierenden eine Orientierung und das eigene Zeitmanagement wird verbessert.

Sie können ChatGPT nutzen, um eine geeignete Anti-Frage zu formulieren.

 
 
 

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