Kreativ Reflektieren – ein Einblick in die Retrospektiven des gPcycle-Teams
Zurückschauen, reflektieren, das Vergangene Revue passieren lassen, in neue Kontexte einordnen und wieder nach vorne blicken – eine Retrospektive ist im besten Fall nicht nur nostalgisches Erinnerungsvoodoo, sondern ein durchaus lebendiger Ausblick in die unmittelbare Gegenwart und Zukunft. Dieser Ausblick kann insbesondere innerhalb eines Projektteams zu einem wertvollen Werkzeug werden. Wo gemeinschaftlich über einen längeren Zeitraum parallel gearbeitet wird, besteht oftmals die Gefahr, dass kleinere Sandkörner im Getriebe des Arbeitsalltags übersehen werden oder durch die thematischen Scheuklappen der der unterschiedlichen Arbeitsbereiche eine direkte Aussprache über potenzielle Schmerzpunkte nur selten stattfindet. Ein dezidierter Team-Rückblick in Form einer angeleiteten „Retrospektive“ auf den vergangenen Projektabschnitt kann hier Abhilfe schaffen. Konkret heißt das: gemeinsam analysieren, was gut oder weniger gut gelaufen ist und daraus Verbesserungsmaßnahmen für die zukünftigen Projektabschnitte ableiten.
Projektplanung im SCRUM-System
Bei dieser Form der „Retrospektive“ handelt es sich um eine Methode aus dem Werkzeugkasten des Scrum-Systems. Das Scrum-System – ursprünglich beheimatet in der Software-Entwicklung – beschreibt im Groben eine Team- bzw. Projekt-Organisation, die auf den Prinzipien des agilen Arbeitens, d.h. auf Transparenz, inkrementellem Fortschritt und Anpassungsfähigkeit basiert. Statt eines eisernen Planungskorsetts, das einem Projekt schon lange vor dem eigentlichen Ziel angelegt wird, teilt man den Arbeitsfortschritt in flexible Kurzstrecken-Meilensteine auf. Innerhalb dieser sogenannten „Sprints“ werden kontinuierlich neue Entwicklungsziele gesetzt, aber auch Freiheiten für kurzfristige Änderungen und alternative Routen gelassen.
Eine regelmäßige Rückschau in Form der „Retrospektive“ sorgt hier für die notwendige Feinabstimmung und -adjustierung der einzelnen Projekt-Strecken. Wo eifrig nach vorne gesprintet wird, dürfen schließlich die Verschnaufpausen nicht fehlen. Umso notwendiger wird diese gemeinsame Reflexion, wenn kommunikative Engpässe, sich neu auftuende Hindernisse und andere Bauchschmerz-Faktoren innerhalb eines Teams adressiert werden müssen. Eine ehrliche Bestandsaufnahme des kollektiven Ist-Zustandes ist dabei ebenso wichtig wie der konstruktive Blick nach vorne. Sowohl negative als auch positive Entwicklungen innerhalb der zurückgelegten Arbeitsetappe werden identifiziert, potenzielle Kurskorrekturen gesucht und gefunden.
Hybride Tools und herbstliche Ausblicke
Passend zu den technisch-didaktischen Zielsetzungen des gP-cycle-Teams hatte diese Retro zudem auch hybride Auswüchse. Ein nicht vor Ort präsentes Teammitglied wurde per Meeting-Owl (hier kein analoger Waldbewohner, sondern ein Gadget für hybride Meetings) zugeschaltet und konnte auf diese Weise aus dem Home-Office an der Retro teilnehmen.
Die Retrospektive brachte einige wertvolle Einblicke. Vielerlei Erkenntnisse, Hürden und Potenziale der vergangenen Monate wurden gesammelt, reflektiert und eingeordnet. Vor allem wurde aber dabei ein zentrales Ergebnis sichtbar gemacht: das Projekt bewegt sich nach vorne, wächst stetig und gewinnt dabei neue Konturen. Von der Entwicklung der Campus-App bis hin zu neuen Didaktik-Veranstaltungen und medialen Projekten, die sich in den kollektiven Produktions-Öfen des Teams befinden, ist viel entstanden und noch viel mehr geplant.
Frisch in den Herbst gerutscht, reflektiert und perspektiviert wünscht das gPcycle-Team einen produktiven Jahresendspurt!