SynDiQuAss
Synchronisierung von Digitalisierung, Qualitätssicherung und Assistenzsystem an Arbeitsplätzen mit geringem Automatisierungsgrad
Projektbeschreibung
Im Verbundprojekt SynDiQuAss wird untersucht, welches Potenzial digital vernetzte Assistenzsysteme für die Gestaltung von Arbeitsplätzen in der Produktion haben und wie dadurch Qualitätssteigerungen erzielt werden können. Betrachtet werden Montageaufgaben mit manuellen Tätigkeiten, die einen hohen Routineanteil aufweisen.
Motivation
Digital vernetzte Assistenzsysteme unterstützen Werker:innen bei der Erfüllung ihrer Tätigkeit, sie führen schrittweise durch den Montageprozess. Mit dieser Prozessunterstützung werden verschiedene Erwartungen verbunden: kürzere Bearbeitungszeit, höhere Qualität und eine Entlastung der Arbeitnehmer:in, die viele unterschiedliche Produkte mit geringen Stückzahlen montieren muss.
Ziele und Vorgehen
Zur Optimierung von Montagearbeitsplätzen haben sich fünf Organisationen zusammengeschlossen. Zwei Unternehmen bringen ihre praktischen Problemstellungen ein: SPN Schwaben Präzision Fritz Hopf GmbH in Nördlingen und Ohnhäuser GmbH in Wallerstein. Durch den Einsatz von digitalen Assistenzsystemen in den beiden mittelständischen Unternehmen sollen neue Mitarbeiter:innen schneller zur selbständigen Montage komplexer mechatronischer Produktgruppen befähigt werden. Außerdem sollen durch die Unterstützung der Qualitätssicherung Fehler reduziert werden, die in der Montage, aufgrund der hohen Variantenvielfalt und konstruktiver Besonderheiten auftreten. Bereits existierende Montagearbeitsplätze sollen durch die digitale Vernetzung.
Wissenschaftliche Partner sind das Technologietransferzentrum Flexible Automation der Hochschule Augsburg als Konsortialführer und das Fraunhofer Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV mit Sitz in Augsburg. Ziel des TTZ Nördlingen ist es, regional ansässige kleine und mittelständische Unternehmen des produzierenden Gewerbes bei der Umsetzung der digitalen Transformation der industriellen Produktion zu unterstützen. Das TTZ bringt seine Kompetenzen bei der Beschreibung variantenreicher Prozesse ein. Die Kompetenz des Fraunhofer IGCV liegt in der Integration und Applizierung von Assistenzsystemen an produktionstechnischen Arbeitsplätzen in unterschiedlichen Unternehmensbereichen wie der Logistik und Montage.
Technologiepartner ist die paragon semvox GmbH mit Expertise bei der Prozessunterstützung durch multimodalen Assistenzsysteme.
Nach einer Analyse der Anforderungen an die Use Cases der beiden Industriepartner werden Lösungen für eine Montageassistenz entwickelt. Es entstehen mehrere exemplarische prototypische Arbeitsplätze, an denen sowohl die Akzeptanz der Werkerführung durch Mitarbeiter:innen Unternehmer als auch die Wirtschaftlichkeit der Umrüstung des Arbeitsplatzes analysiert werden. Die Werker:innen der beiden Unternehmen werden – und das ist wohl eine der Besonderheiten des Projektes – von Anfang an einbezogen und an der Neugestaltung ihrer Arbeitsplätze beteiligt.
Beteiligte Personen
- Prof. Dr. Florian Kerber
- Tobias Rusch
- Moritz Ziegelbauer
Projektleitung
Ansprechpartner | |
Telefon: | +49 821 5586-3433 |
Konsortium
Förderung
Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.
(Förderkennzeichen 02L15A281)
Das Verbundprojekt SynDiQuAss ist eines von 30 Verbundprojekten im Förderschwerpunkt »Arbeit in der digitalisierten Welt«. Das Verbundprojekt TransWork vernetzt und unterstützt den Ergebnistransfer innerhalb des Förderschwerpunkts.