Wir sind 1a

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„Wir sind 1a“ von Karsten Teich, handelt von einer Schulklasse am Tag des Klassenfotos. Die Schüler*innen heißen Meike, Murat, Johanna, Paul, Fritzi und Malte. Anfangs bekommt man einen Einblick in die verschiedenen Lebenswelten der Kinder. Ihre Morgenrituale werden lustig inszeniert. Die Zeichnungen sind in einem karikierenden Stil gehalten. Diversität wird lediglich durch den Namen eines Jungen angedeutet: Murat, auf dessen Frühstückstisch orientalisch anmutende Teetassen und eine Teekanne zu sehen sind.

Dass nur ein Kind den Vielfaltsaspekt in die Geschichte einbringen muss, kann als Tokenismus verstanden werden – ein Mittel, um Diversität zu suggerieren, wo aber wenig Diversität ist.

Ein Bild vom Pausenhof in der Schule zeigt rund 30 Kinder, die allesamt weiß gelesen werden können. Diese weiße Normalität entspricht dabei nicht der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Kinder of Color finden in diesem Buch keine Identifikationsfiguren.

 

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