Wir uns unsere Geschichte

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„Wir und unsere Geschichte“ ist ein Geschichtsbuch für Grundschulkinder. Das Buch schreibt eine umfangreiche, aber doch übersichtliche Globalgeschichte.

Im Zentrum steht die Geschichte der Menschheit – von der Entwicklung der Sprache und des Denkens über die „Out of Africa“-Theorie und die Bildung von Gemeinschaften. Das Buch beschreibt die Entstehung materieller und sozialer Hierarchien zwischen Menschen und zwischen Gruppen. Es geht um die Entstehung der Schrift und wie große Reiche und Dynastien vom alten Ägypten, über China bis zu den Majas und dem alten Rom organisiert wurden.

Das Buch problematisiert die weit verbreiteten antisemitischen Vorstellungen im Mittelalter („Brunnenvergiftung“) ebenso wie den rassistischen Antisemitismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ebenso wird die Entstehung des Rassismus im Kontext von Kolonialismus und Sklaverei erklärt und die grausamen Folgen davon aufgezeigt. Hierbei wird leider das N-Wort ausgeschrieben, was trotz der distanzierenden Anführungszeichen nicht sinnvoll ist. Die Verwendung des Begriffs „die Farbigen“ ohne Anführungszeichen ist ebenfalls nicht gelungen. Des Weiteren sind ökonomische Ungleichheit in Zeiten der Industrialisierung und die damit einhergehende Massenverarmung sowie der Nationalsozialismus Themen des Buches.

Das „Wir“ im Titel wird im gesamten Buch konsequent als „die Menschheit“ verwendet und wirkt dadurch inklusiv. Die Geschichte der Menschheit wird nicht – wie oft üblich – als reine Fortschrittsgeschichte glorifiziert. Auch zahlreiche Konflikte und Grausamkeiten werden aufgeführt. Diese werden als Anlass genommen, um an die Leser*innen zu appellieren, aus der Geschichte zu lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Das Buch macht unmissverständlich klar: Alle Menschen haben denselben Ursprung und müssen das Zusammenleben gerechter organisieren: „Wir sind Beteiligte der Geschichte, aber auch deren Verursacher.“

 

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