Mit meiner Freundin aus Lettland sitze ich nun also jeden Tag nach der Uni in einer Bar um an Projekten zu arbeiten, gemeinsam sind wir jedes Wochenende wandern, in Museen, am Strand, auf Partys und Straßenfesten, wie z.B. „los Castells“. Die Liste ist bereits jetzt endlos. Die spanische Mentalität „schießt manchmal echt den Vogel ab“. Haben wir vormittags eine Freistunde, gehen doch glatt alle Studierenden in die unzähligen kleinen Bars, um gemeinsam ein Bier zu trinken. Fast jeden Tag werde ich hier nach meiner Nummer gefragt. Ganz egal, welches Geschlecht und welche Altersgruppe, die Menschen werfen mit Komplimenten um sich:„Hola guapa“, „tienes pelo bermoso“. Das Wort „Intimszone“ kennen die Leute hier nicht. Wenn ich alleine an einer Bushaltestelle stehe, kann ich mit Sicherheit sagen, dass die sich annähernde alte Dame gleich fast mit Hautkontakt (Schulter an Schulter) neben mir stehen wird. Verglichen zu Deutschland, kann man beinahe schon von einem Kulturschock (der besten Art) sprechen.