Fotograf: Alexander Lehner/Hochschule Augsburg
07.10.2022
Augsburg

Ende September fand der Abschluss-Workshop des Projekts „Sichere Industrie 4.0 in Schwaben“ (SIS 4.0) des Instituts für innovative Sicherheit der Hochschule Augsburg (HSA_innos) und des Institutsteil Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT) statt. Der Rückblick auf die vierjährige Laufzeit des Projekts zeigt sehr positive Resultate beim wissenschaftlichen Output sowie der Transferleistung in die Industrie.

 

Am 29. September fand das Abschluss-Event des vierjährigen Projekts „Sichere Industrie 4.0 in Schwaben“ (SIS 4.0) der Hochschule Augsburg statt. Die Teilnehmenden des Workshops stammten aus beteiligten Unternehmenspartnern wie Renk, Baramundi, Böwe Systec, Kuka, Liebherr, LEW, Premium Aerotec, Rational und Xitaso. Zudem waren über die Projektlaufzeit auch Hosokawa Alpine, Gartner, Voxeljet, Erhardt + Leimer sowie die BWF Group, die BMK Group und die Munk Group an SIS 4.0 beteiligt. Gefördert wurde SIS 4.0 durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

Forschende und Industriepartner entwickelten gemeinsam Lösungen in drei Bereichen: technische Schutzmaßnahmen für industrielle Anlagen und Komponenten, innovative digitale Ansätze und Methoden zur Optimierung von Entwicklungs- und Produktionsprozessen sowie datenbasierte Services und Geschäftsmodelle unter besonderer Berücksichtigung der Sicherheitsanforderungen.

Innerhalb von SIS 4.0 konnten insgesamt 25 Teilprojekte durchgeführt werden, deren Erkenntnisse in eine Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen, Konferenzbeiträgen und Demonstratoraufbauten mündeten. Zudem konnten Industrieaufträge mit einem Volumen von mehr als 800.000 Euro durchgeführt und somit die Drittmittelziele übertroffen werden.

Prof. Dr. Björn Häckel, Standortleiter des Institutsteils Wirtschaftsinformatik am Fraunhofer FIT und Professor für Digitale Wertschöpfungsnetze an der Hochschule Augsburg dazu: „Über Jahre hinweg haben wir mit Unternehmen aus Schwaben an der sicheren Industrie der Zukunft gearbeitet. So konnten wir Impulse aus der Wirtschaft in unserer angewandten Forschung aufgreifen und die erarbeiteten Erkenntnisse wieder in die unternehmerische Praxis einbringen. Von diesem Austausch lebt der Transfer nicht nur im Projekt SIS 4.0, sondern auch im Fraunhofer FIT und an der gesamten Hochschule Augsburg.“

 
Teilnehmende aus der Industrie und Forschende der Hochschule Augsburg im Gespräch zu einem Demonstratoraufbau
Teilnehmende aus der Industrie und Forschende der Hochschule Augsburg im Gespräch zu einem Demonstratoraufbau. Fotograf: Alexander Lehner/Hochschule Augsburg
Dieser Demonstrator zeigt eine Simulation von physischen Produktionsanlagen zur risikoarmen Durchführung von Sicherheitstests.
Dieser Demonstrator zeigt eine Simulation von physischen Produktionsanlagen zur risikoarmen Durchführung von Sicherheitstests. Fotograf: Alexander Lehner/Hochschule Augsburg
 

Die Forschenden präsentierten zudem ihre aktuellen Projekte vor Ort anhand von Demonstratoren und Hardware. Themen waren dabei die Simulation von physischen Produktionsanlagen zur risikoarmen Durchführung von Sicherheitstests, der Aufbau eines sicheren Boot-Prozesses für komplexe eingebettete Systeme sowie ein FPGA-basiertes Sicherheitsmodul für die Industriekomponenten der Zukunft.

Prof. Dr.-Ing. Dominik Merli, Leiter des Instituts für innovative Sicherheit an der Hochschule Augsburg: „Es freut mich außerordentlich, dass wir Unternehmen sowohl bei technischen Herausforderungen als auch auf Geschäftsmodell-Ebene unterstützen konnten. Damit haben wir Innovation geschaffen, die für die sichere Digitalisierung der Industrie unverzichtbar sind. Daran werden wir auch mit unseren zukünftigen Vorhaben an der Hochschule Augsburg anknüpfen.“

Anschließend stand die Zukunft im Vordergrund. In einer gemeinschaftlichen Diskussion tauschten sich Forschende und Industrievertreter über aktuelle und konkrete Herausforderungen aus, um Bedarfe und Anregungen für laufende und zukünftige Projekte zu identifizieren, zum Beispiel für das Projekt „Höhere IT-Sicherheit durch Sichere Software Entwicklung“ (HITSSSE), das Technologietransferzentrum Data Analytics in Donauwörth oder das KI-Produktionsnetzwerk.