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Hybridgebäude "Viva la Vielfalt" - Lara Schöllhorn

Ressourcen-, klima- und kreislaufgerechte Nachverdichtung in Augsburg

 
Energieeffizientes Planen und Bauen – E2D

Projektbeschreibung

Bachelorarbeit WS 2022-23 von Lara Schöllhorn
Integraler Entwurf mit Schwerpunkt Nachhaltigkeitsbewertung, kreislauf- und klimagerechtem Materialeinsatz und hybride Nutzungen
Betreuung: Prof. Dr. Joachim Müller, Prof. Susanne Runkel
Studiengang: Energieeffizientes Planen und Bauen – E2D

Die Arbeit wurde mit einer Anerkennung im Wettbewerb der Stiftung Wohnbaugruppe Augsburg 2023 ausgezeichnet (>zur Meldung)

Aus der Aufgabenstellung:

„Augsburg wächst. Wie viele städtische Großräume verzeichnet auch Augsburg steigende Einwohnerzahlen und steht vor der Frage, wie gleichzeitig der weiteren Zersiedelung in der Peripherie mit entsprechendem Bodenverbrauch entgegengewirkt werden kann. Eine zentrale Option hierbei ist die urbane Nachverdichtung.

Das Gelände der Hutfabrik Lembert ist für eine solche Entwicklung zur Aufwertung des gewachsenen städtischen Gefüges geeignet und wurde prototypisch untersucht. Es wird im Westen durch die Haunstetter Straße begrenzt, im Südosten durch die Inverness Allee und im Norden durch die Frischstraße. Als traditionsreicher Standort umfasst das Gelände heute neben der immer noch tätigen Hut-Manufaktur eine stark heterogene Nutzung. Auf dem an die Haunstetter Straße angrenzenden Teil des Geländes könnte exemplarisch ein neu zu errichtender Nutzungshybrid als wichtiger Stadtbaustein entstehen und zu einem Katalysator für die weitere Entwicklung eines vielfältigen und lebendigen Areals werden.

Das Programm umfasst einen Nahversorgungs-Markt für nachhaltig produzierte Lebensmittel, Werkstätten zur Registrierung, Dokumentation und Bearbeitung von Bauteilen im Sinne der Circular Economy, einen flexibel nutzbaren Veranstaltungsraum für Vorträge und Begegnung, ein Café/ Restaurant als weiterer Ort des Austauschs sowie eine heterogene Mischung verschiedener Wohnformen mit vielfältigen Wohnungsgrößen. Hier soll ein Angebot entstehen für ein breites Spektrum an Nutzer:innen (generationenübergreifend, soziale Mischung) mit hohe Flexibilität. Die privaten Wohnflächen werden dabei minimiert zugunsten gemeinschaftlicher Räume, die Wohnungen sind modular und mit hohem Vorfertigungsgrad konzipiert."

Die Ökobilanzierung mit Ermittlung des Global Warming Potentials, eine kreislaufgerechte Konstruktion mit nachhaltigem Materialeinsatz sowie die Konzeption einer minimierten Gebäudetechnik mit bauphysikalischer Quantifizierung und Optimierung sind integraler Teil des Entwurfsprojekts.

 
idee
Entwurfsidee: Faltung als verbindendes Element vielfältiger Nutzungen
Lage des Gebäudes auf dem Areal der Hutfabrik Lembert mit Anschluss an Haunstetter Straße und Bahnhaltepunkt (West) und Inverness Allee (Osten).
Lage des Gebäudes auf dem Areal der Hutfabrik Lembert mit Anschluss an Haunstetter Straße und Bahnhaltepunkt (West) und Inverness Allee (Osten).
Grundriss Erdgeschoss mit Verknüpfungen in den Außenbereich
Grundriss Erdgeschoss mit Verknüpfungen in den Außenbereich
Grundrisse der Obergeschosse (1. OG / 2. OG / 3. OG)
Grundrisse der Obergeschosse (1. OG / 2. OG / 3. OG)
Ansichten
Ansichten
Perspektive Foyer
Perspektive Foyer
Materialkonzept Foyer
Materialkonzept Foyer
Materialkonzept Wärmedämmung
Materialkonzept Wärmedämmung
Materialmuster
Materialmuster
Energiekonzept
Energiekonzept
Zusammenfassung: Energetische Bilanzierung mit Nutzungsprofilen, Primär- und Endenergiebedarf
Zusammenfassung: Energetische Bilanzierung mit Nutzungsprofilen, Primär- und Endenergiebedarf
Ökobilanzierung nach ELCA, Ermittlung des Global Warming Potentials der Konstruktion (nach Bauteilen) und der Nutzung. Klimaneutralität des Gesamtgebäudes wird nach 45 Jahren erreicht.
Ökobilanzierung nach ELCA, Ermittlung des Global Warming Potentials der Konstruktion (nach Bauteilen) und der Nutzung. Klimaneutralität des Gesamtgebäudes wird nach 44 Jahren erreicht.
Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes und der Tageslichtversorgung
Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes und der Tageslichtversorgung im Foyer
Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes und der Tageslichtversorung im Gemeinschaftsbereich Wohnen
Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes und der Tageslichtversorung im Gemeinschaftsbereich Wohnen
Konstruktion: Detail der Gebäudehülle
Konstruktion: Detail der Gebäudehülle (Dachbereich)
Konstruktion: Detail der Gebäudehülle (unterer Bereich)
Konstruktion: Detail der Gebäudehülle (unterer Bereich)

Berichts- und Berechnungsteil

 

In einem umfangreichen Berichtsheft wurde als Anlage die Themen Bauteilkatalog, Analgentechnik, Tragwerkskonzept, Energiebilanzierung, Ökobilanzierung, sommerlicher Wärmeschutz nach BNK, Tageslichtquotient nach BNK, Barrierefreiheit nach BNK und eine umfangreiche Bewertung des Standortes mithilfe der DGNB Zertifizierungssteckbriefe SITE 1.1, 1.2 und 1.3 nachgewiesen (Mikrostandort, Verkehrsanbindung, Nähe zu nutzungsrelevanten Objekten und Einrichtungen). Diese Inhalte des integralen Entwerfens bilden einen zentralen Teil der Arbeit und wurden iterativ im Entwurf berücksichtigt.

Abgabeleistungen

 
  • Lageplan (M 1: 500), Grundrisse, Ansichten, Schnitte (M 1: 100/ 1:200)
  • Materialkonzept incl. Detaildarstellungen M 1:10 der Fassade. Ein besonderer Fokus liegt auf einem nachhaltigen Materialeinsatz incl. der Demontage- und Recycling-Fähigkeit
  • Energie- und Ökobilanzierung:
    _ Konzeptphase: Drei strategische Varianten mit qualitativer Beschreibung der Konzeption, Konstruktion und Technik sowie Kenndaten (U-Werte, Ökodaten, erneuerbare Energien …)
    _ Entwurfsphase Energiebilanzierung: mit Auswertung End- und Primärenergiebedarf Ist und Referenz, Einsatz erneuerbare Energien sowie passive Maßnahmen
    _ Entwurfsphase Ökobilanzierung (eLCA): mit Randbedingungen der Zertifizierung DGNB und mit folgender Auswertung (Zahlenwerte und grafisch): 
    - GWP Global Warming Potential (in kg CO2äquivalent pro m2NGF) Gesamt sowie differenziert nach Konstruktion und Nutzung
    - GWP Global Warming Potential (in kg CO2äquivalent pro m2NGF) der Konstruktion: Differenziert nach AW, DE+TR, DA, BP, FE, IW und TGA und differenziert nach den jeweiligen Modulen A bis D
  • Standort iund soziale Nachhaltigkeitskriterien:
    Individuelle Bewertung des Standortes gem. SITE 1.1, 1.3 und 1.4, Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes, Nachweis der Tageslichtversorgung, barrierearmer Zugang und Nutzungsmöglichkeiten.
  • Modelle M 1:500 / 1:100

Die Abgabeleistungen insbes. der Energie- und Ökobilanzierung sind in einem gesonderten umfangreichen Berichtsheft nachgewiesen.

 
 

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